Rocca verändert die Welt

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Detlef P.
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Rocca verändert die Welt

Beitrag von Detlef P. »

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D, 2019
Regie: Katja Benrath
Darsteller: Luna Maxeiner, Caspar Fischer-Ortmann, Luise Richter, Leo Knizka, Fahri Yardim, Mina Tander, Barbara Sukowa, Volker Bruch, Michael Maertens, Cordula Stratmann

"Die ebenso kluge wie mutige Rocca (Luna Maxeiner) ist erst elf Jahre alt und führt ein ungewöhnliches Leben. Ihre Eltern sind im Himmel – die Mutter, weil sie bei Roccas Geburt starb und ihr Vater, weil er als Astronaut zur Internationalen Raumstation aufgebrochen ist, weswegen die Elfjährige bei ihrer Großmutter in Hamburg unterkommen soll. Die scheint irgendwie kein Herz für ihre Enkelin zu haben und landet dann bald wegen einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus. Rocca muss nun allein klarkommen, was ihr aber herzlich wenig ausmacht. Denn sie hat nicht nur Eichhörnchen Klitschko, sondern auch ihren neuen Freund, den Obdachlosen Caspar (Fahri Yardim), dem sie bei einem schweren persönlichen Schicksal beisteht. Gerechtigkeit ist dem unbekümmerten Mädchen besonders wichtig. Daher stellt sie sich in der Schule auch den Mobbern der Klasse angstfrei entgegen. So zeigt sie ihren Mitschülern und Lehrern, dass ein Kind dazu fähig ist, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Und ganz nebenbei möchte sie das Herz ihrer Großmutter gewinnen…" (www.filmstarts.de)

"Hilfe, was ist das denn für ein Mist?", werden jetzt wohl einige denken, wenn sie das Plakat da oben sehen und die Inhaltsangabe gelesen haben.
Ich wäre tatsächlich auch niemals auf die Idee gekommen, mir diesen Film anzusehen, wenn ich nicht so viel Gutes darüber gehört hätte.
Und in der Tat ist dies ein unglaublich schöner, witziger, rasanter und sogar leicht sozialkritischer Film, der ganz wunderbar zwischen Humor und Ernsthaftigkeit balancieren kann.
Die Darsteller, vor allem auch die Kinder, wurden wirklich gut ausgewählt und gehen einem hier mal nicht auf die Nerven, wie in vielen anderen deutschen Kinderfilm-Produktionen.
Wie toll und zum Teil fast schon elegant die Storyelemente hier miteinander verknüpft wurden, mag man schon fast gar nicht glauben.
Irgendwie stimmt hier - für einen deutschen Beitrag dieses Genres - nahezu alles.
Daher bekam er auch haufenweise gute Kritiken und sogar die Lola als bester Kinderfilm des Jahres verliehen.
Absolut zurecht, wie ich finde!

Witzigerweise wurde immer wieder herausgestellt, wie viele Parallelen es doch zu Pippi Langstrumpf gebe.
Das stimmt auch definitiv, allerdings ist es eigentlich umso verwunderlicher, dass ich den Film so mag, da ich nie ein großer von der Piratentochter gewesen bin.
Irgendwie haben die es hier dann aber doch wieder geschafft, etwas ganz eigenes daraus zu machen.
Und das ist wirklich unfassbar gut gelungen.


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