Dick Tracy

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Detlef P.
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Dick Tracy

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 1990
Regie: Warren Beatty
Darsteller: Warren Beatty, Al Pacino, Madonna, Dustin Hoffman, Charlie Korsmo, Glenne Headly, William Forsythe, Seymour Cassel, Charles Durning, Mandy Patinkin, Paul Sorvino, Kathy Bates

"In dieser Stadt herrscht Krieg: Gangster und andere unterweltliche Kreaturen mit sprechenden Namen wie Flattop (William Forsythe), Itchy (Ed O'Ross) und Mumbles (Dustin Hoffman) kriechen an die Oberfläche, um im Auftrag von Alphonse "Big Boy" Caprice (Al Pacino) für klare Verhältnisse zu sorgen. Doch Gesetzeshüter Dick Tracy (Warren Beatty) stellt sich diesen Umtrieben als moralische Instanz kompromisslos entgegen. Unterstützung erhält er dabei von seiner Freundin Tess Truehart (Glenne Headly), dem Straßenjungen Kid (Charlie Korsmo) und der undurchsichtigen Nachtclubsängerin Breathless Mahoney (Madonna)." (www.moviepilot.de)

So, heute gibt es Teil 2 der dieswöchigen Filmreihe, die zugleich eine Assoziationsreihe ist und jeder folgende Film etwas signifikantes mit dem vorherigen gemeinsam haben muss.
Und heute stelle ich einen weiteren Film-Noir vor, auch wenn es sich hierbei um einen sogenannten Neo Noir handelt.
Zugleich war das wohl einer der ersten, teuren Kinofilme der jüngeren Vergangenheit, der einen Comic adaptierte und tatsächlich auch so aussah, wie eine Comicverfilmung.

Tatsächlich hatte ich damals gar keine großen Erwartungen an diesen Film und wurde dann absolut positiv überrascht.
Denn "Dick Tracy" kann man wohl getrost als kleinen Vorgänger von "Sin City" betrachten - zumindest was die Optik angeht.
Aber nicht nur das macht an dem Film wirklich Spaß.
Story und Figuren sind eigentlich 08/15-Kram, aber kreuzunterhaltsam und mit coolen Sprüchen garniert, es spielen Stars bis in die kleinsten Nebenrollen mit, bei denen man aber - auf Grund der irren Filmmasken - zum Teil genau hinsehen muss, um sie zu erkennen (bei Al Pacino ist mir das in der Tat erst nach der Hälfte des Films oder so gelungen) und es ist neben der Huldigung an die originale Comic-Reihe zugleich eine Verbeugung vor dem Pulp-Kino der 30er und 40er Jahre.
Und natürlich sind alle Elemente eines Noirs gegeben. Der aufrechte und nicht korrumpierbare Detective, die rätselhafte Blondine und der überlebensgroß erscheinende Super-Gangster, der die Stadt fast komplett unter Kontrolle hat.

Heute ist der Film wohl (leider) entweder als albernes Relikt in Erinnerung oder man hat ihn gleich ganz aus dem Gedächtnis gelöscht, was ich sehr schade finde.
Denn er ist deutlich besser, als manche ihm zugestehen wollen und hat damals sogar insgesamt sieben Oscarnominierungen bekommen, wobei er gar die drei Auszeichnungen für Ausstattung, Make Up und Filmsong abstauben konnte.
Meiner Meinung nach ein Werk, bei dem es sich durchaus lohnt, es wiederzuentdecken.

Und morgen stelle ich übrigens einen weiteren Film über Charaktere vor, die ihren Ursprung ebenfalls in Comic-Heften haben.


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