Nikita

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Detlef P.
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Nikita

Beitrag von Detlef P. »

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F/I, 1990
Regie: Luc Besson
Darsteller: Anne Parillaud, Tchéky Karyo, Jeanne Moreau, Jean-Hugues Anglade, Jean Reno, Philippe Leroy, Jean Bouise

"Nikita, eine drogensüchtige junge Frau, begeht mit Freunden einen nächtlichen Einbruch in eine Apotheke, um sich Drogen zu verschaffen. Als zuerst der Eigentümer und kurz darauf ein Einsatzkommando der Polizei auftauchen, entwickelt sich eine blutige Schießerei, bei der der Apotheker, Nikitas Freunde und mehrere Polizisten getötet werden. Nikita tötet dabei einen Polizisten vorsätzlich und wird wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Eine Spezialabteilung des Geheimdienstes, das Zentrum, täuscht daraufhin ihren Suizid samt öffentlichem Begräbnis vor, während sie in Wahrheit in ein geheimes Ausbildungszentrum gebracht wird. Ihr späterer Ausbilder zeigt ihr zum Beweis Fotos von der inszenierten Beerdigung, auf denen sie zu ihrem Entsetzen ihre um sie trauernden Freunde erkennt. Vor die Wahl gestellt, tatsächlich zu sterben oder „ihrem Land zu dienen“, wird sie als Spezialagentin und Auftragsmörderin für den Staat ausgebildet.

Nach einer langen und harten Ausbildung in Gefangenschaft wird sie als äußerlich unscheinbare Kampfmaschine wieder ins Leben entlassen. Als verdeckte Agentin soll sie ein unauffälliges Leben führen und auf Abruf für gefährliche Aufträge aller Art bereitstehen." (www.wikipedia.de)

Komisch, dass dieser Film hier nie vorgestellt wurde.
Nicht mal unsere geschätzte Forumskollegin Nikkita hat den jemals vorgestellt, obwohl das doch eigentlich naheliegend gewesen wäre :mrgreen:

Leider sah ich den Film nur ein einziges Mal vor ewigen Jahren. Knapp 20 könnten es tatsächlich schon sein.
Ich weiß aber noch genau, dass ich ihn ganz große Klasse fand.
Der hatte so eine total unterkühlte Art, was ihn unglaublich interessant erscheinen ließ.
Diese Inszenierung wurde auch von den Kritikern sehr gelobt, obwohl der Film selbst bei den meisten damals nicht sonderlich gut wegkam.
Einige Kritiken warfen ihm Unglaubwürdigkeit und zu flache Charaktere vor.
Meiner Ansicht nach, hält er sich diesbezüglich aber ziemlich gut die Waage. Er ist zum einem immer ganz nah am Rande der Unglaubwürdigkeit, steckt die Grenzen dort aber so gekonnt für sich selbst ab, dass die Geschichte innerhalb dieser cineastischen Welt absolut funktioniert und zugleich auch gut auf Nikitas Wandlung eingegangen wird, auch wenn dies zu Beginn nicht das Hauptziel sein mag.
Aber in der Tat gibt es zumindest Denkanstöße, was es für sie bedeuten mag, zu einer gefühllosen Killermaschine gemacht worden zu sein, was bereits mehr ist, als die meisten Actionfilme oder Agententhriller dieser Zeit zu bieten hatten.
Anne Parillaud spielt die Titelrolle zudem absolut grandios und völlig überzeugend und gewann dafür sogar einen César als beste Schauspielerin, wobei der Film sogar noch für acht(!) weitere Césars nominiert wurde, aber leider keinen weiteren mehr gewann.

Unter'm Strich bleibt ein Film, der zu den absoluten Standards des Agentenfilms zu zählen ist und der einen unglaublichen internationalen Erfolg vorzuweisen hat und daher auch im Laufe der Jahre mehrfach und immer wieder - sowohl als Film, als auch als TV-Serie - neu aufgelegt wurde.
Und mehr muss man darüber auch überhaupt nicht wissen, um die tatsächliche Bedeutung dieses Films erfassen zu können.
Obwohl, eine Sache vielleicht noch: Dadurch wurde Luc Besson auch endlich international bekannt und konnte als nächstes seine Kinokracher "Léon - Der Profi" und "Das fünfte Element" inszenieren :daumen:


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