Shaft

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Detlef P.
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Shaft

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 1971
Regie: Gordon Parks
Darsteller: Richard Roundtree, Moses Gunn, Charles Cioffi, Christopher St. John, Gwenn Mitchell, Lawrence Pressman

"John Shaft (Richard Roundtree) ist ein Privatdetektiv, der sein Büro am Times Square hat. Seine Fälle ziehen ihn jedoch meist in den New Yorker Bezirk Harlem. Er wird vom Gangsterboss Bumby Jonas (Moses Gunn) angeheuert, seine Tochter zu finden, die von einem befeindeten Mafia-Clan entführt worden sein soll. Der smarte Ermittler hat die richtige Hautfarbe, um in der afroamerikanischen Community von Harlem ermitteln zu können. Bei seinen Nachforschungen gerät Shaft aber zunehmend in gewalttätige Auseinandersetzungen, die darauf hindeuten, dass es sich nicht nur um einen simplen Entführungsfall handelt. Sein Auftraggeber Bumby scheint ihm nicht alles erzählt zu haben, was relevant ist. Shaft deckt ein komplexes Geflecht aus Bandenbeziehungen auf, dessen schmierige Natur ihm ein Dorn im Auge ist. Der Detektiv will die Reihen auf seine Weise lichten." (www.filmstarts.de)

So, heute starte ich mal wieder eine neue Filmreihe.
Und es ist eine, die wir hier schon einige Male hatten. Nämlich eine "Was? Den hatten wir noch nicht?"-Reihe.
Also geht es mal wieder um Filme, bei denen man nicht glauben kann, dass diese bisher nie bei uns besprochen wurden.

Und den Anfang macht ein absolutes Popkultur-Phänomen.
Denn es hätte wohl damals niemand damit gerechnet, welche Wellen dieser Film tatsächlich schlagen würde.
Nicht nur war er mehr oder weniger der Startschuss für das Blaxploitation-Kino, sondern er legte auch noch diverse Fortsetzungen und sogar eine TV-Serie nach.
Wahnsinn, oder?

Die Serie habe ich zwar nie gesehen (obwohl die Titelfigur hier sogar ebenfalls von Richard Roundtree gespielt wurde), aber die Filme kenne ich alle.
Auch die 2000er Version mit Sam Jackson und sogar die ganz neue von 2019.
Und ich finde alle Filme absolut klasse, obwohl die ganz neue ein bisschen zu sehr auf Klamauk getrimmt ist.

Hier soll es aber um den allerersten Teil gehen, der all das losgetreten hat.
Die Story ist fast schon nebensächlich.
Stattdessen stehen hier flotte Sprüche, eine rasante Inszenierung, die titelgebende Kultfigur (die perfekt von Roundtree verkörpert wird) und natürlich der grandiose und sogar oscargekrönte Titelsong im Vordergrund.
Und das war mehr als genug, um diesen Chrarakter für immer in der Popkultur zu verankern.

Interessanterweise war die Figur ursprünglich für einen weißen Darsteller angelegt und es wurde sich erst hinterher überlegt, dass man doch auch einen Afro-Amerikaner nehmen könnte.
Tatsächlich wurde damals nach Erscheinen des Films sogar von einigen kritisiert, dass die Manierismen und selbst die Kleidung der Hauptfigur nichts mit der Lebenswirklichkeit der Bewohner von Harlem zu tun hatten.
Trotzdem wurde Shaft zu einer Identifikationsfigur für die schwarze Bevölkerung, weil hier das erste Mal jemand aus ihrer Mitte nach seinen eigenen Regeln spielte und sich nicht eine Sekunde der Obrigkeit unterwarf.

Aber bevor das jetzt in einen gesellschaftskritischen Diskurs mündet, stoppe ich mal an dieser Stelle und möchte nochmals betonen, dass dieser Film und eigentlich auch alle Teile danach so kultig wie kreuzunterhaltsam sind und man sie sich auch heute noch gut angucken kann.


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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