Die Fabelmans

The Fabelmans

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Detlef P.
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Die Fabelmans

Beitrag von Detlef P. »

Bild

USA, 2022
Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Gabriel LBelle, Michelle Williams, Paul Dano, Keeley Karsten, Julia Butters, Sophia Kopera, Seth Rogen, Judd Hirsch, David Lynch

"Als der kleine Sammy Fabelman (Meteo Zoryon Francis DeFord) von seinen Eltern Burt (Paul Dano) und Mitzi (Michelle Williams) das erste Mal ins Kino mitgenommen wird, hinterlässt dies einen bleibenden Eindruck. Die Bilder verängstigen wie faszinieren ihn. Eine eigene Kamera hilft ihm dabei, die Eindrücke zu verarbeiten. Jahre später ist Sammy (nun: Gabriel LaBelle) ein Teenager, der kaum mehr von seiner Kamera zu trennen ist. Zur Freude seiner selbst künstlerisch tätigen Mutter und mit Mitwirkung seiner drei kleinen Schwestern dreht er immer mehr Filme, die bald immer größer werden und die ganze lokale Pfadfindergruppe involvieren. Doch durch die Kameralinse wird er auch auf die Probleme aufmerksam, die zwischen seinen Eltern schwelen. Als die Familie aufgrund eines neues Jobs des Vaters erneut umziehen muss, scheinen diese kaum mehr unterdrückbar.

Steven Spielbergs Film ist stark autobiografisch und eine Verarbeitung seiner eigenen Kindheit und Jugend." (www.filmstarts.de)

Sammy Fabelman ist eigentlich Steven Spielberg.
"Fabel" und "Spiel" - zwei Begriffe, die quasi Synonyme für "Story" oder "Geschichte" sind.

Das erste Mal hörte ich von Spielbergs Plänen, einen Film über seine Jugend und seine Familie zu machen im Jahr 2005, also vor 18 Jahren.
Tatsächlich ist die Idee schon deutlich älter und der allererste Drehbuchentwurf zu dieser Geschichte stammt von seiner Schwester Anne aus dem Jahr 1999.
Er hat also sehr lange gewartet, bis er so weit war, die Geschichte erzählen zu können.

Allerdings muss ich direkt dazu sagen, dass ich mir hier etwas mehr erhofft hätte.
Der Film ist gut, keine Frage. Allerdings hat er mich auch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, bei einem Spielberg-Film bloß nicht zuviel zu erwarten.
Aber nicht falsch verstehen. Das soll jetzt kein Rumhacken auf ihm oder auf dem Film sein.
Denn wie gesagt, er ist gut. Er ist halt nur nicht großartig oder gar herausragend. Zumindest meiner Ansicht nach.

Er ist zwar, trotz der zweieinhalbstündigen Laufzeit, nicht wirklich langweilig, kommt einem aber doch einfach sehr lang vor.
Oft denkt man, dass er sich doch jetzt langsam dem Ende nähern müsste, geht dann aber doch noch weiter.
Auch sind die meisten Storylines etwas zu generisch.
Klar, sie basieren in irgendeiner Form auf Spielbergs Erlebnissen, aber es ist halt nichts neues, wenn Eltern Eheprobleme haben und sich irgendwann scheiden lassen oder man in der Schule gemobbt wird. Es ist sogar eher etwas, was man schon x-mal gesehen hat.

Am stärksten ist der Film eigentlich immer dann, wenn er zeigt, mit welcher Leidenschaft und Hingabe Sammy in jungen Jahren bereits seine Filme produziert und welche Einfälle er hat, um sie so gut wie möglich aussehen zu lassen.
Davon hätte es gerne noch mehr im Film geben dürfen.
Denn hier spüren wir wirklich, was die Magie des Kinos und der Zauber des Geschichtenerzählens in einem Auslösen kann.

Einsames Highlight ist übrigens die Schlussszene, wo Sammy auf John Ford trifft.
Und Ford wird hier tatsächlich von keinem geringeren als David Lynch gespielt, der ja im Vorfeld bloß als Gastrolle angekündigt wurde, man aber nicht wusste, wen er spielen würde.
Lynch ist hier der Hammer und wie die ganze Szene ausgespielt wird, könnte beinahe aus einem seiner eigenen Filme stammen.
Ein absoluter Brüller.

Letztlich handelt es sich um einen guten Film, den man sich ruhig mal ansehen kann.
Allerdings ist das totale Meisterstück, mir zumindest, hier doch verwehrt geblieben.


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Re: Die Fabelmans

Beitrag von Damien3 »

😱 ich schaffe es einfach nicht ins Kino😫
Ich werde wohl warten müssen bis er im Heimkino läuft.
Und das als größter Fan…ich habe den nicht mal im der Nähe…wüsste gar nicht wo ich den schauen kann.
Aber DANN wird darüber diskutiert!!!!!!


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Re: Die Fabelmans

Beitrag von Damien3 »

W O W ist der K A C K E !
Der allererste Spielberg den sein größter Fan nicht zu Ende geschaut hat.
Ein Totalversagen.
Ungefähr zu vergleichen mit Werbung aus den 50ern.
Furchtbar....wie Zähne ziehen langweilig.


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Re: Die Fabelmans

Beitrag von Detlef P. »

Stimmt nicht, Du hast auch "West Side Story" nicht zu Ende geschaut.
Ansonsten: Meine Güte, SOOOO schlecht war er dann doch auch wieder nicht :lol:


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Re: Die Fabelmans

Beitrag von Damien3 »

Na gut….
Aber ich mache mir ernsthaft sorgen wie er seine Zeit nutzt.
Ich finde aber auch nicht etwas wirklich versprechendes in den Projekten…ich meine „Bullit“ neu zu machen…hmmmm…
Ich wünschte mir so eine richtige Serie von Knallern auf der Ziellinie.


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Re: Die Fabelmans

Beitrag von Detlef P. »

Damien3 hat geschrieben: Di 21. Nov 2023, 12:59 Ich finde aber auch nicht etwas wirklich versprechendes in den Projekten…ich meine „Bullit“ neu zu machen…hmmmm…
*räusper*

viewtopic.php?t=3572

Muhahahahahahahahahahahahahahahahahahaha

Naja, dafür dass er das Ding seit zig Jahren machen wollte, fand ich es jetzt auch nicht so prall.
Aber besser als dieser "West Side Story"-Müll war er allemal. Gerade die Szenen, die ich damals schon angesprochen hatte in denen die Liebe zum Kino durchkommt, fand ich wirklich gelungen.


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