USA, 2019
Regie: Scott Z. Burns
Darsteller: Adam Driver, Annette Bening, Jon Hamm, Corey Stoll, Matthew Rhys, Jennifer Morrison, Tim Blake Nelson, Maura Tierney, Ted Levine, Michael C. Hall, Dominic Fumusa, Douglas Hodge, T. Ryder Smith
"Dem Senatsmitarbeiter Daniel Jones wird die entmutigende Aufgabe übertragen, interne Ermittlungen zu Inhaftierungs- und Vernehmungspraktiken der CIA durchzuführen. Er und seine Mitarbeiter erhalten ein Büro im Untergeschoss eines Gebäudes. Nach der Analyse des umfangreichen Beweismaterials, wobei er einen Fall nach dem anderen untersucht, erfährt er von den „erweiterten Verhörmethoden“, die von der CIA nach den Anschlägen vom 11. September angewendet wurden und sich als äußerst brutal, unmoralisch und ineffektiv erwiesen haben, so Waterboarding, das Aneinanderketten von Gefangenen, die Positionierung in „Stresspositionen“ und laute Heavy-Metal-Musik, die ihnen den Schlaf rauben sollte. Seine Vorgesetzte, die Senatorin Dianne Feinstein, konfrontiert immer wieder nicht nur CIA-Direktor John O. Brennan mit den Ergebnissen, sondern auch Barack Obamas Stabschef Denis McDonough.
Im Fokus des Berichts steht auch der Psychologe Dr. Jim Mitchell, der das Verhörprogramm der CIA leitete, auch wenn er zuvor nie ein Verhör führte. Mitchell arbeitete für eine private Vertragsfirma, der ein Budget von 80 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt wurde, um die Gefangenen dazu zu bringen, die Wahrheit zu sagen. Intuitiv ging er von der sadistischen Grundannahme aus, je mehr Schmerz, desto mehr Erfolg werde man bei den Verhören erzielen.
Jones verbringt sechs Jahre damit, sich durch Berge von Unterlagen zu wühlen, um nach der Wahrheit zu suchen, was die CIA getan hat und warum. Nachdem er einen Bericht mit 7.000 Seiten und eine 400-seitige Zusammenfassung verfasst hat, wollen er und das Geheimdienstkomitee des Senats, die Ergebnisse seiner Ermittlungen freigeben, doch die CIA und das Weiße Haus unternehmen große Anstrengungen, um zu verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Jones kämpft dafür, dass der Bericht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, auch wenn ein befreundeter Anwalt eine strafrechtliche Verfolgung wegen Geheimnisverrates befürchtet." (www.wikipedia.de)
Tag 2 der derzeitigen Filmreihe der Woche mit Filmen über wahre Begebenheiten.
Ich habe diesen Film bereits letztes Jahr gesehen, bin aber irgendwie nie dazu gekommen, ihn hier vorzustellen.
Daher hole ich das heute mal nach, obwohl ich gestehen muss, dass man bei dieser Thematik gar nicht weiß, was man dazu schreiben soll.
Denn diese aufzugreifen ist ohne Frage einfach richtig und wichtig, weswegen man hier eigentlich nur über die Umsetzung an sich sprechen kann.
Die Inszenierung ist insgesamt sehr nüchtern gehalten, wodurch die drastische Geschichte jedoch deutlich intensiver erscheint, als es bei einer reißerischen Regie jemals hätte der Fall sein können.
Adam Driver passt wirklich gut in die Hauptrolle, weil er sehr nuanciert aber trotzdem bestimmt seine Betroffenheit und sein Entsetzen über kleine Mimiken und Gestiken auszudrücken vermag.
Annette Bening ist sogar noch besser und wurde für die Rolle gar mit einem Golden Globe nominiert (bei der anderen Briefbeschwerer-Veranstaltung war wohl für sie kein Platz mehr).
Auch sie spielt ruhig und beherrscht, aber mit einer unglaublichen Intensität. Es ist großartig!
Der ganze Film fesselt einen über die komplette Laufzeit und am Ende ist man einfach nur fassungslos darüber, dass so etwas in unserer Gegenwart und in einer aufgeklärten Demokratie passieren konnte.
Eine bemerkenswerte und wichtige Aufarbeitung.
(Insider)