The Devil's Double

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Detlef P.
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The Devil's Double

Beitrag von Detlef P. »

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B/NL, 2011
Regie: Lee Tamahori
Darsteller: Dominic Cooper, Ludivine Sagnier, Raad Rawi, Mimoun Oaissa, Philip Quast, Dar Salim, Khalid Laith, Mem Ferda

"Irak im Jahre 1987: Der Soldat Latif Yahia (Dominic Cooper) wird aufgrund seiner frappierenden Ähnlichkeit gezwungen, das Double von Saddam Husseins Sohn Uday (ebenfalls Dominic Cooper) zu spielen. Sollte er sich weigern, droht die Ermordung seiner gesamten Familie. Um die Sicherheit seiner Familie zu gewährenleisten, fügt sich Latif seinem Schicksal und übernimmt die Aufgabe, die viele seiner Landsleute als ehrenvoll ansehen würden. Doch es fällt ihm gar nicht leicht, seinen offenbar psychopathischen Auftraggeber im Alltag zu begleiten oder gar glaubwürdig zu imitieren. Uday ist ein menschenverachtender Sadist. Als sich Latif dann auch noch in eine der zahlreichen Liebschaften von Husseins Sohn verliebt, sieht er keine andere Möglichkeit mehr, als diesem albtraumhaften Szenario zu entfliehen." (www.filmstarts.de)

Das große Finale meiner dieswöchigen Reihe über Filme nach tatsächlichen Ereignissen freut mich ganz besonders, da das mal wieder so ein Film ist, den ich bereits ewig hier vorstellen wollte, seitdem ich ihn vor knapp zehn Jahren gesehen habe.
Zudem ist es ein richtig toller Geheimtipp, da der gar nicht so bekannt sein dürfte.

In der Tat ist der Wahrheitsgehalt der Geschichte umstritten und zudem haut Regisseur Lee Tamahori hier inszenatorisch auch noch richtig auf die Pauke.
Allerdings ist der Film dadurch auch nicht eine Sekunde langweilig sondern macht im Gegenteil richtig Bock, sodass man zeitweise durch die überdrehte und schnelle Umsetzung der Story beinahe schon in so eine Art Rauschzustand gerät.
Aber das muss man Tamahori auch einfach lassen. Egal wie gut oder schlecht seine Filme sind, langweilig sind sie bisher nicht gewesen. Zumindest die, die ich von ihm kenne.

Ein weiterer riesengroßer Pluspunkt ist die duale Darstellung von Dominic Cooper, der hier eine derart geile Performance in beiden Rollen abgibt, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu staunen.
Auch die weiteren Rollen sind toll besetzt und sogar die von mir hochgeschätzte Ludivine Sagnier darf dabei sein und ist auch hier wieder wirklich gut, obwohl sie neben der Performance von Cooper fast schon untergeht.
Es ist schier unglaublich, wie grandios er zum einen den despotischen Psychopathen und zugleich den verzweifelten Gefangenen, der den despotischen Psychopathen spielen muss, zum Leben erweckt.

Wie bereits gesagt, ist das eigentlich ein echter Geheimtipp, da der Film an den Kinokassen keinen großen Erfolg hatte und in vielen Ländern (unter anderem in Deutschland) nur auf DVD erschienen ist.
Von daher freut es mich sehr, die Woche mit ebendiesem Werk abschließen zu dürfen.

Zugleich möchte ich an dieser Stelle bereits meine nächste Filmreihe ankündigen, die dieser bald folgen wird und in der es - passenderweise - um "Unterschätztes und Geheimtipps" gehen wird.
Also, freut Euch schon mal drauf. Und wehe Ihr tut es nicht... dann... :kill:
Muhahahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha :winkie:


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