USA, 2023
Regie: Alexander Payne
Darsteller: Paul Giamatti, Dominic Sessa, Da'Vine Joy Randolph, Carrie Preston, Naheem Garcia, Brady Hepner, Ian Dolley, Jim Kaplan, Michael Provost, Andrew Garman, Darby Lily Lee-Stack, Gillian Vigman, Tate Donovan
"Die USA in der Weihnachtszeit des Jahres 1970: Paul Hunham arbeitet als Professor für Alte Geschichte an der Barton Academy in Neuengland, einer privaten High School. Der alleinstehende Herr mittleren Alters ist bei seinen Studenten aufgrund seiner Strenge und Steifheit nicht sonderlich beliebt, auch verteilt er regelmäßig sehr schlechte Noten. Einer der vermögenden Spender der Schule versagt ihr weiteres Geld, nachdem Mr. Hunham seinen Sohn hat durchfallen lassen. Vor allem deshalb wird Hunham von dem Schuldirektor Dr. Woodrup zu der ungeliebten Aufgabe verdonnert, die Weihnachtsferien auf dem Campus zu verbringen, um Schüler zu betreuen, die nicht nach Hause zu ihren Familien reisen konnten.
Nach ein paar Tagen bleibt nur noch ein Schüler übrig, der 17-jährige, unruhige Angus. Zwar ist er ein guter Schüler, aber durch sein schlechtes Benehmen droht er immer wieder von der Schule geworfen zu werden. Sein Vater Thomas lebt aufgrund einer geistigen Erkrankung in einer Anstalt; seine Mutter Judy hat nach der Scheidung kürzlich einen reichen Mann geheiratet und Angus in letzter Minute vertröstet, um ihre Hochzeitsreise anzutreten. Die Chefköchin Mary, deren Sohn vor kurzem im Vietnamkrieg gefallen ist, gesellt sich zu den beiden.
Über die zwei folgenden, verschneiten Wochen bilden sie ein ungewöhnliches Trio und ihnen widerfahren komische Missgeschicke. Sie werden schließlich von der an der Deerfield Academy tätigen Verwaltungsangestellten Lydia zu ihrer Weihnachtsfeier eingeladen, die nebenbei als Kellnerin arbeitet. Am Ende erkennen Paul, Mary und Angus, dass sie nicht an ihre Vergangenheit gebunden sind." (www.wikipedia.de)
Ich habe mir heute einen der beiden Filme angesehen, die Alexander Payne mit Paul Giamatti in der Hauptrolle gedreht hat.
Und zum Glück war es nicht "Sideways", sondern "The Holdovers".
Im Gegensatz zum - in meinen Augen wirklich völlig misslungenen "Sideways" - ist dieser hier quasi das Gegenteil. Nämlich absolut gelungen!
Eine Geschichte über zwei Menschen, die sich eigentlich hassen und doch zueinanderfinden, über Trauer, verpasste Lebenschancen und ganz nebenbei auch noch über die Kritik an der Klassengesellschaft.
Mit tollen Charakteren, tollen Schauspielern und einer passenden Balance zwischen absurd-komischen und melancholisch-traurigen Momenten.
Und da der Film in den 70ern spielt, wurde dem Film sogar ein alter Look gegeben, womit ich gar nicht die Kostüme und Ausstattung meine, sondern er sieht aus, wie auf altem Zelluloid gedreht, leicht grobkörnig und mit Kratzern versehen.
Ach so, und nebenbei ist es auch noch ein schöner Weihnachtsfilm, da er über die Feiertage spielt.
Tatsächlich kann ich behaupten, dass "The Holdovers" für mich neben "Election" wohl Paynes bester Film seiner Karriere geworden ist.
Und auch, wenn es im Moment nicht so aussieht, so würde ich mich hier tatsächlich freuen, wenn er den Drehbuch-Oscar bekommen würde.
Verdient hätte er's!
(Insider)