hongkong kino vs. hollywood???

[dr. gnir sinep]

ich bin seit langem ein grosser fan der jackie chan filme und auch sonstigem hongkong kino.... aber speziell die chan filme finde ich sehr gut, weil er als erster das genre mit humor verbunden hat. ich finde die mischung extrem großartig und bin bis heute von den einfallsreichen und spannenden koreographien, den albernen dialogen und auch den guten kampfszenen im rasanten (aber gut zu überblickenden) hongkong-schnitt begeistert. inzwischen ist chan zu einem hollywood star avangiert, wobei ich ehrlich sagen muss, dass die hollywood produktionen der größte mist sind. sie wirken zu amerikanisch, zu aufgepumpt und ihnen fehlt irgendwie der pepp und der charme des hongkong-kinos.
es wird gesagt, das sich die chan fans zwei gruppen teilen:
die einen (z.b. die amis), die fast ausschließlich nur die neuen filme mögen und die anderen (der großteil der asiaten und auch ich), die eigentlich nur die alten filme mögen. ich hatte nun da eine grosse chan-reihe samt dokumentationen ausgestrahlt wurde einige streitdiskussionen über das thema, welche der filme denn nun besser seien. ich halte mich, wie gesagt auf der seite der alten filme, im gegensatz zu den meisten anderen menschen. falls sich hier ebenfallls ein fan des meisters findet, bitte ich um dessen senf dazu...

bis denne: dr. gnir sinep

[Murillo]

Wenn ich mich zwischen Honk Kong und Hollywood entscheiden müsste, würde ich eindeutig Hong Kong bevorzugen, obwohl ich nur sehr wenige Hong Kong-Filme kenne. Das Hollywoodkino habe ich schon länger abgeschrieben, in den letzten Jahren kommt aus Hollywood wirklich nur noch Mist, nicht nur was das Actiongenre betrifft.

Mein Lieblingsfilm mit Jackie Chan ist übrigens "Drunken Master", eine Martial Arts-Komödie aus den 70ern, und aus Hong Kong.

[Damien3]

Ich liebe Jackie Chan...
das liegt aber auch daran das wir in der "Post-Bruce-Lee" Ära aufgewachsen sind, als die Welt schnell nach einem neuen Asienliebling ausschau hielt, denke ich...
Mein erster Filmmit ihm war "Der Superfighter" mit dieser völlig bekloppten Syncro! Da spielt doch ein Pirat mit und dem haben sie den tiefsten Hamburger Dialekt in den Mund gelegt und war für mich eine der Höhepunkte in diesem Film.
Danach gings gleich weiter mit "Police Story" ich meine das war so ca. 1987 wo ich den gesehen habe.
Seither habe ich ALLES gesammelt was ich kriegen konnte. Also ich war auch schon "vor" der ersten Amiwelle ein Fan. Da bin ich stolz drauf.
Er ist jetzt absolute Legende und hat verdient in den neueren Filmes mal ein bißchen zu bremsen ich meine der Mann ist 50!
Übrigends "Police Story 4!!!" ist abgedreht! Die ersten Reviews schicke ich gleich in die Neuigkeiten...

[Detlef P.]

Ich kenne leider nicht viel von Jackie Chan, da die dämlichen Fernsehsender seine Filme immer schneiden und sowas verstümmeltes gucke ich mir nicht an.
Ich würde diese Diskussion, da sie sehr weit gefasst werden kann, gerne auf John Woo ableiten.
Ich hatte vorher schon seine Hollywood-Standard-Langweilaction-Einheitsbreifilme gesehen (Mi:2, Broken Arrow) bevor ich mir den absoluten hammergeilen Actionfilm "Bl*st K*ll*r" (oder auch "Th* K*ll*r") reingezogen habe.
Der Film hat sogar "Im Körper des Feindes" (Woos einzig gute, mir bekannte Hollywoodarbeit) locker in den Schatten gestellt.
Das Geheimnis ist ganz einfach, dir sind die Figuren nicht scheißegal.
Ich meine, wen hat es bei "Daylight" wirklich interessiert ob irgendeiner der schablonenhaft gezeichneten Nervsäcke lebend aus dem Tunnel geborgen wird. Antwort: Niemand!
Bei "Bl*st K*ll*r" ist dir nicht egal was mit den Figuren passiert.
Und wenn du das in einem (Action-)Film schaffst, dann hast du schon die halbe Miete.

[dr. gnir sinep]

das ist wohl wahr... aber das gerade john woo einen film mit anspruch an die figuren zusatende bringt leuchtet mir wenig ein... ich meine seine filme sind immer meisterhaft koreographiert aber die figuren waren bisher immer nur das notwendige mittel zu zweck...

na ja, aber ich lasse mich gerne belehren desbezüglich...

[Detlef P.]

Ist wahrscheinlich das Schicksal aller Leute, die nach Hollywood gehen