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Garden State
Verfasst: Di 17. Mai 2005, 14:25
von Detlef P.
USA 2004
Regie: Zach Braff
Darsteller: Zach Braff, Natalie Portman, Peter Sarsgaard, Ian Holm
"Zur Beerdigung seiner Mutter kehrt Schauspieler Andrew nach Jahren in seine Heimat New Jersey zurück. Jedes Gespräch mit seinem Vater mündet in Streit, und seine alten Freunde hängen nur bekifft rum. Frustriert kapselt sich Andrew ab. Erst durch die Begegnung mit einem geheimnisvollen Mädchen gewinnt er neuen Lebensmut. Zach Braffs Regiedebüt wurde mit Preisen überschüttet - zu Recht.
Hin und wieder gelangt ein kleiner feiner Independentfilm in die Kinos, der ein erfrischend anderes Amerika-Bild vermittelt als die üblichen gelackten Hollywood-Produktionen: authentischer, menschlicher. Das Regiedebüt des Schauspielers Zach Braff ("Scrubs - Die Anfänger") ist so ein seltenes Juwel. Andrew (Braff) entflieht dem piefigen "Garden State" New Jersey nach Hollywood und versucht sich dort mit mäßigem Erfolg als Schauspieler. Zur Beerdigung seiner Mutter kehrt er widerwillig zum ersten Mal nach Hause zurück. Sofort kommt die alte Frustration wieder hoch. Die Auseinandersetzungen mit seinem Psychiater-Vater drehen sich im Kreis. Seine Freunde feiern immer noch tumbe Drogenpartys samt pubertärem Flaschendrehen, einer haust noch in seinem Kinderzimmer.
Einziger Lichtblick ist Andrews Begegnung mit der schrillen Sam, einer notorischen Lügnerin, die in das heuchlerische Vorgartenidyll passt wie die Addams Family nach Beverly Hills. Dank Sam legt er seine zynische Haltung langsam ab. Jeder Mensch kennt das Gefühl, in ein bodenloses Loch zu fallen, aus dem man nie wieder herauszufinden glaubt. Multitalent Braff beschreibt dieses emotionale Gefängnis - und den Weg hinaus - mit schonungsloser Ehrlichkeit, aber viel warmherzigem Humor. "Garden State" hat die Wirkung einer Glückspille. Ohne Hirnzellenverlust.
Fazit: "Dawson's Creek" trifft "Donnie Darko": Die kluge Romanze hat das Zeug zum Kultfilm" (
www.cinema.de)
Buuuuuuuuuuuaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Endlich startet er, DER BESTE FILM DES JAHRES!!!!!!!!!! 8)
Ich habe 8 Monate lang auf diesen Film warten müssen und jetzt sind es nur noch 1 1/2 Wochen bis ich ihn sehen werde.
Ich weiß, dass es scheiße ist mit so super hohen Erwartungen an einen Film ranzugehen, aber ich kann die Erwartungen einfach nicht runterschrauben.
Aber das wird mit Sicherheit auch nicht nötig sein, weil dieser Film alle anderen dieses Jahres um Längen schlagen wird.
Ich gehe jetzt schon davon aus, dass ich diesen Film demnächst zu meiner persönlichen Top 100 dazuzählen kann, auch wenn ich ihn bisher noch gar nicht kenne.
Ich war seit Jahren nicht mehr so euphorisch in Erwartung eines Films und ich denke es lohnt sich.
Zach Braff (der Regisseur) hat den Soundtrack des Films aus seinen Lieblingssongs zusammengestellt.
Allein das ist ein Kniefall wert.

Verfasst: Di 17. Mai 2005, 16:58
von Murillo
Ich glaube zwar, dass "Manderlay" durchaus das Potenzial hat, "Garden State" noch zu übertreffen, allerdings wird sicher der Kinobesuch zu diesem Film sicherlich lohnen.
Verfasst: Mi 25. Mai 2005, 12:48
von Detlef P.
Ich habe gestern das erste Mal Ausschnitte aus dem Film gesehen.
Falls der Film so gut ist wie das was ich gesehen habe ist mein Verdacht bestätigt.
Die Szenen wahren teilweise zum umfallen komisch, wobei es immer ein stiller und leiser Humor war, der die menschlichen Schwächen aufzeigt.
Ich hoffe er wird so gut. Nur noch zwei Tage, ich kann´s kaum erwarten

Verfasst: Sa 28. Mai 2005, 02:02
von Murillo
Detlef P. und ich haben uns den Film eben im schlechtesten Kino Bielefelds (

) angesehen.
Ich bin mit sehr niedrigen Erwartungen an diesen Film rangegangen, da ich ahnte, dass ich nur enttäuscht werden würde, wenn ich in Hinblick auf diesen Film dermaßen euphorisch gewesen wäre wie Detlef. Bei "Manderlay", der hoffentlich auch bald in die Kinos kommen wird (jaja, ich weiß. Ich erwähnte es bereits in einigen anderen Threads) werde ich mir die hohen Erwartungen ganz einfach nicht verkneifen können (Lars von Trier

),...ähm, aber zurück zum Thema:
Die ersten 10 Minuten dieses Filmes sind absolut hervorragend. Ich habe lange keinen Film mehr gesehen, der am Anfang so heftig einschlägt. Wäre der Film so weitergegangen, würde ich ihn jetzt wahrscheinlich zu meinen Lieblingsfilmen zählen.
Aber leider ist der Rest des Films dann nicht mehr ganz so beeindruckend, wobei er doch genial ist.
Ich habe sogar einige Parallelen zu "Die Reifeprüfung" erkannt: Simon & Garfunkel im Soundtrack (übrigens ihr geilster Track "The Only living Boy in New York"). Ein deprimierter Dustin Hoffman ähnelnder Hauptdarsteller, dem seine Umwelt gleichgültig zu sein scheint und eine Swimming Pool-Szene.
Im übrigen ist der Soundtrack wirklich abartig gut und ein weiterer wesentlicher Pluspunkt dieses Films.
Nach "Hotel Ruanda" ist dies der bisher zweitbeste Film dieses Jahres. Also ab ins Kino, Leute.
Verfasst: Mi 1. Jun 2005, 12:58
von Detlef P.
Jaaaaaaaaaaaaa, und endlich komme ich auch mal dazu was zu diesem Meisterwerk zu schreiben!
Der Film ist genauso geil wie ich immer gesagt habe.
Natalie Portman ist spitze und die Charaktere sind total abgedreht.
Ich finde, dass der Film eher was von "Donnie Darko" hat:
1. In beiden Filmen haben die Hauptfiguren ein "Verbrechen" begangen, für das sie in psychatrische Behandlung geschickt wurden.
2. Beide Hauptfiguren fühlen sich in dieser Welt vollkommen fehl am Platz.
3. Beide Hauptfiguren lernen ein Mädchen kennen durch das sie ein wenig in diese Welt zurückgeholt werden.
4. In beiden Filmen kommt ein abgestürztes Flugzeug vor.
5. In beiden Filmen durchlebt die Hauptfigur total abgedrehte Scheiße
Aber mal abgesehen davon, angucken!
Verfasst: So 5. Jun 2005, 23:37
von zellul0id
Ich melde mich jetzt endlich auch mal zu Wort.
Ich hab' gerade "Garden State" gesehen. Den Trailer fand ich schon sehr viel versprechend und der Film ist dem wirklich mehr als gerecht worden. Zach Braff hat wirklich viele gute Ideen gehabt bzw. verwendet und auch irgendwie ein gutes photographisches Auge bewiesen. Ich denke da nicht zuletzt an die Szene, in der er das Hemd anprobiert.

Wirklich einer der schönsten Filme in der letzten Zeit.
(Die Parallele zu Donnie Darko finde ich interessant.)
Verfasst: So 5. Jun 2005, 23:41
von Murillo
Ich finde ja, dass der Film mehr Parallelen zu "Die Reifeprüfung" hat:
1. - Die Ähnlichkeit des Hauptdarstelllers mit Dustin Hoffmann
2. - Der Simon&Garfunkel-Soundtrack
3. - Der Film beginnt in einem Flugzeug, in "Die Reifeprüfung war es ein Flughafen.
P.S.: Schön, dich mal wieder hier zu sehen, zelluloid. Ich hoffe du schaust öfter hier vorbei. :)
Verfasst: So 5. Jun 2005, 23:53
von zellul0id
Ich denke man kann sagen, dass das eine das andere ja nicht ausschließt. Ich kann die Parallele zu Reifeprüfung ebenso nachvollziehen. Der Film hat finde ich durchaus von beiden etwas.
Verfasst: Mo 6. Jun 2005, 13:09
von Detlef P.
Hey, zellul0id!
Sieht man dich auch mal wieder?!
Schön, dass dir "Garden State" genauso gut geallen hat wie mir.
Verfasst: Do 20. Okt 2005, 14:19
von Detlef P.
Verfasst: Do 20. Okt 2005, 17:24
von Damien3
Alos tut mir leid, aber meine Frau und ich haben den gar nicht zuende geschaut.
Ich habe vor lauter langeweile ausgemacht.
Der Braff hat nicht mehr mimisches Talent als ein Steven Seagal, zumindest kann Braff dämlicher gucken.
Für mich ist das ein möchtegern Kultfilm,der mich leider überhaupt nicht angesprochen hat.
Verfasst: Fr 21. Okt 2005, 12:21
von Detlef P.
Hm, eventuell ist das Generationen bedingt.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass etwas ältere Semester dem Film nichts abgewinnen können.
Ihr habt euren "Breakfast Club" und wir haben "Garden State".
Übrigens: Andrew stand in dem Film unter Medikamenten und hatte deswegen keine große Ausdrucksstärke!
Verfasst: Fr 21. Okt 2005, 18:07
von Damien3
ich finds immer cool wenn sich eine Generation sozusagen "findet" in Filmen. Es gibt eigentlich keine höhere Auszeichung für einen Regisseur.
Vielleicht liegt es an meinem "geregelten" Leben und meiner Familie die mir den dementsprechenden Zuspruch bringt, das ich nichts mit einem jugendlichen Typen anfangen kann, der nicht weiß wohin ihn sein Leben führt...wer weiß...
Verfasst: Sa 29. Okt 2005, 12:37
von Nikkita
Murillo hat geschrieben:
Die ersten 10 Minuten dieses Filmes sind absolut hervorragend. Ich habe lange keinen Film mehr gesehen, der am Anfang so heftig einschlägt. Wäre der Film so weitergegangen, würde ich ihn jetzt wahrscheinlich zu meinen Lieblingsfilmen zählen.
Aber leider ist der Rest des Films dann nicht mehr ganz so beeindruckend, wobei er doch genial ist.
So habe den Film jetzt auch gesehen und muss Murillo absolut Recht geben.
Der Anfang des Film ist sehr intensiv und hat eine enorme Ausdruckskraft. Leider hält er diese Intensität nicht konsequent durch und plätschert stellenweise vor sich hin.
Detlef P. hat geschrieben:Ihr habt euren "Breakfast Club" und wir haben "Garden State".
Nun auch wenn ich der neueren Generation angehöre

, so finde ich doch, dass Garden State nicht an "Breakfast Club" rankommt. Breakfast Club hat einfach Maßstäbe gesetzt. Zwar ist Garden State durchaus gut gemacht und weist tolle Ideen auf, doch glaube ich nicht das dieser Film in 20 Jahren genauso einen Kultstatus aufweisen wird, wie Breakfast Club heute.
Gelungen fand ich bei Garden State vorallem auch die musikalische Untermalung, die die wechselnden Stimmungen des Film trefflich hervorhebt.
Für mich ist dieser Film ein solider und zugleich bezaubender Indiefilm, der
durchaus Respekt verdient, aber nicht an den absoluten Kultstatus ranreicht.
Verfasst: So 30. Okt 2005, 17:10
von Detlef P.
Ich muss sagen, dass ich mich ein Bisschen falsch ausgedrückt habe.
Ich wollte nicht sagen, dass "Garden State" bei unserer Generation den gleichen Status hat wie "Breakfast Club" bei der vorherigen.
Ich wollte damit nur sagen, dass sich unsere Generation vielleicht besser damit identifizieren kann als andere.
Mein absoluter Generationenfilm mit dem ich mich wirklich 100%ig identifizieren kann ist sowieso "Raus aus Amal", und dazu noch dieser geniale Soundtrack...ah, herrlich

Verfasst: Do 26. Jan 2006, 19:51
von Sarah-chan
Ich bin ein großer Fan der Serie Scrubs und kannte Zach Braff nur daher. (Das war auch auschlaggebend, sich den Film anzuschauen).
Ich bin sehr überrascht von ihm (Z.Braff), dass er auch Regie in Garden State geführt hat. Für einen Independent Film war das sehr toll!
Am Anfang war der Film sehr straight, das legte sich nach und nach. Das war etwas schade. Der Sountrack war aber bemerkenswert gut!
Eine positive Überraschung!

Verfasst: Mo 16. Mai 2011, 11:27
von marmelady
hallo ich bin neu hier,
und musste noch was in den alten thread schreiben, weil garden state einfach einer meiner absoluten lieblingsfilme ist.
ich liebe zach braff schon seit scrubs staffel 1-3 (die nachfolgenden nicht!!!)
und ich finde auch, dass er in diesem Film sehr viel fingerspitzengefühl bewiesen hat. auch natalie portman ist gewohnt großartig. Toller film, toller soundtrack!
Verfasst: Mo 16. Mai 2011, 13:36
von Damien3
Herzlich Willkommen!!
Du kannst sehr gern noch viel mehr "alte Filme" nach vorn holen.
Ich habe die Cluesless Diskusion gar nicht mehr so au dem Schirm gehabt:-))
Verfasst: Mo 16. Mai 2011, 16:28
von marmelady
öh ja sorry,
habe aber zuerst die filmliste quergelesen und die sind mir in die finger gesprungen...
trotzdem noch ein saugeiles lied aus dem garden state (und scrubs) soundtrack:
Verfasst: Mi 8. Jun 2011, 23:27
von geekylulu
Oh man, ich liebe Garden State!! Diese leise Komik, die Tiefe der Charaktere, das zarte Anbandeln zwischen Zach Braff und Natalie Portman, da will man sich doch auch mal wieder neu verlieben
Im Ernst: Ganz großer Film, definitiv in meinen All-Time Top 20!
Verfasst: Do 9. Jun 2011, 18:11
von Detlef P.
Endlich sind mal Leute hier, die mich verstehen. Darauf habe ich mein Leben lang gewartet *VorFreudeRumflenn*