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Dawn of the Dead

Verfasst: So 29. Mai 2005, 01:53
von Murillo
Bild
USA 2004, R: Zack Snyder
D: Sarah Polley, Ving Rhames, Jake Weber

Zombies! Sie sind wie resistente Mega-Bakterien im Zeitalter von Antibiotika: aggressive Killer, die sich zusammenrotten, losschlagen, töten. Als Krankenschwester hatte Ana (Sarah Polley) vermutlich häufiger mit den gefährlichen Keimen zu tun. Mit Zombies nicht. Jedenfalls nicht bis zu jenem scheinbar friedlichen Morgen, als sie aufwacht, weil ihr Mann so merkwürdige Geräusche von sich gibt. Was folgt, ist die beklemmendste, krasseste Vorspannsequenz seit langem: Ana rennt um ihr Leben, stürzt durch Fenster und Türen, keine Zeit zum Nachdenken, nur weg aus dem einst so friedlichen Vorort, der sich in ein brennendes, blutiges Chaos verwandelt hat, eine Art Bürgerkriegslandschaft, durch die Ana mit ihrem Wagen pflügt, außer Kontrolle, in Todesangst, wie in ihrem schlimmsten Albtraum.

Willkommen in Zack Snyders Remake von George A. Romeros Horrorklassiker "Z*mb**" (1977) - und erst mal tief durchatmen! Zum Glück gönnt der Regiedebütant dem Zuschauer nach diesem wahnwitzigen Auftakt eine Verschnaufpause. So lässt sich mit abklingendem Herzschlag verfolgen, wie eine Hand voll Menschen, die noch nicht von Zombies angefallen wurden und sich in Untote verwandelt haben, in ein gigantisches Einkaufszentrum flüchtet. Neben Ana unter anderem ein schwer bewaffneter Cop (Ving Rhames) und ein schwarz-weißes Pärchen (Mekhi Phifer, Inna Korobkina), das ein Baby erwartet.

Schon bald wird den Überlebenden klar, dass es keine raffinierten, nur rabiate Gegenmaßnahmen gibt: Zombies in den Kopf zu schießen, ist die einzige Möglichkeit, sie zu vernichten. Und sie sind überall. Erst einer. Dann ein paar mehr. Schließlich branden sie in todbringenden Wellen heran. Die verzweifelte, hoffnungslose Notgemeinschaft wird zu einem ungleichen Kampf gezwungen, von dem sie nicht weiß, ob er zu gewinnen ist. Den Wettkampf um die Spitzenposition der US-Kinocharts entschied "Dawn of the Dead" allerdings mühelos für sich. Ausgerechnet "Die Passion Christi" verdrängte das Horrorspektakel vom ersten Platz. Wobei es in beiden Filmen erstaunlicherweise um das Gleic
he geht: die Hölle auf Erden.

Regisseur Snyder, der das Zombie-Genre zwar nicht neu erfindet, aber innerhalb der Eckpfeiler herrlich effektiven Grusel erzeugt, würzt seine Hölle jedenfalls mit wohl dosierter Ironie. Etwa wenn die Helden am Anfang das Einkaufszentrum erkunden. Da dudelt über die Lautsprecheranlage die Fahrstuhlmusik-Version des Gute-Laune-Reggae "Don't Worry, Be Happy" - in Endlosschleife. Als wäre das nicht schon Horror genug.
(www.cinema.de)

Userkritik (Damien3)
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Eines sei bemerkt. Es handelt sich hier natürlich um das Remake des indizierten Splatterklassikers, der im Indizierte Filme-Bereich zu finden ist. Wundert mich eigentlich, dass der hier nicht indiziert ist.
Ein extrem seltener und unwahrscheinlicher Fall ist eingetreten. Nämlich der, dass ich das Remake eines Films besser finde, als sein Original (wobei ich das Original auch sehr mag).
Dieser Film ist tatsächlich noch besser, obwohl mein Lieblingszitat aus dem Original nicht vorkommt ("Lohnt es sich überhaupt, die Menschheit zu retten?...").

Verfasst: So 29. Mai 2005, 12:12
von Damien3
Ich versuche mal meine alte Review vom Filmforum zu kriegen...
auch ich fand das der Film extrem gut wahr...vor allem die Eröffnungssequenz ist atemberaubend...

Verfasst: Di 31. Mai 2005, 12:30
von Detlef P.
Ihr wisst ja alle, dass ich Splatter-Filme eigentlich nicht mag.
Der hier ist eine absolute Ausnahme!
Die Handlung ist zwar nicht außergewöhnlich, aber dafür sind die Charaktere und die Schauspieler (vor allem Sarah Polley :mrgreen: ) einmalig.
Ich muss gestehen, dass ich den Film wahrscheinlich gar nicht geguckt hätte, wenn sie nicht dabei gewesen wäre.
Tja, zum Glück war sie dabei :twisted:

Verfasst: Mi 1. Jun 2005, 16:48
von Damien3
Habe meine Review im Forum gefunden!!!!
Wenn ihr Bovck habt lest mal auf eigene Reviews....

Verfasst: Fr 19. Aug 2005, 23:52
von Kat
Der beste Horrorfilm den ich seit langem gesehen habe. Kein ewiges bla bla, sondern der Horror beginnt schon nach ein paar Minuten.

Einzig und allein die schwangere Frau hat genervt, weil von vornherein klar war, weshalb sie überhaupt mitspielt. Das Zombiebaby war deswegen auch nur ein mässiger Überraschungseffekt.

Das Zombie-prominenten-shooting war auch etwas makaber, aber wie wurde so passend gesagt: "Ihr hattet wohl alle eine schwere Kindheit, so voller Entbärungen."

Obwohl ich das Original nicht gesehen habe, gefällt mir Dawn of The Death in der neuen Fassung sehr gut. Vorallem die Musikauswahl ist zum Schreien. z.B. "Don´t worry, be happy" als die Gruppe das Einkauszentrum betritt.

Klasse finde ich auch das Ende. Da kämpft man sich knapp zwei Stunden durch eine immer größer wertende Scharr Zombies, flieht auf eine einsame Insel und schon kommen sie angerannt. Ein sehr effektives Ende, genau wie der ganze Film der mit der Angst spielt. Es gibt kein Entkommen, egal was du machst. Klasse!