Damiens Film Des Jahres 05: LA CRASH

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Moderator: Damien3

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Damien3
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Damiens Film Des Jahres 05: LA CRASH

Beitrag von Damien3 »

ok ok ich sollte wirklich mehr tun in dieser kalten Zeit.
Es ist ungemütlich draußen und eigentlich sollte sich jeder an den Computer schmeißen und einen Kaffee trinken und SCHREIBEN!!
Das dumme ist, das ich unbedingt über den besten Film des Jahres schreiben möchte und es kaum erwarten kann eure Response zu bekommen, aber ich habe da so meine Schwierigkeiten....
Ich sitze hier mit einer dicken Felljacke in meiner leergräumten Doppelhaushälfte, die Tür unten ist noch auf, meine Kofferraumtür auch, und es wrten mindestens 5 Tonnen Zeitungen, Prospekte und Zubehörkataloge darauf ins Auto geschmissen und ins neue Haus zu gelangen.
EIGENTLICH habe ich gar keine Zeit!
Der Wind pfeift mir um die Ohren, meine Finger lassen sich vor kälte kaum bewegen, aber wen ich das absolute Jahreshighlight gesehen habe, so kurz vor ENDE des Jahres, kann ich nicht anders...ich MUß rann....

LA CRASH

habe ich wenig von gehört oder gelesen.
Ein bißchen was hier und ein bißchen was dort.
was zum Teufel geht eigentlich in den Köpfen wahrer Filmfans vor diie behaupten das es dieses Jahr nicht einen einzigen wirklich guten Film gegeben hat?
Es gibt einen.
Ein Film der mich so sehr mitgerssen hat, wie ich es eigentlich nur 10 Jahre vorher bei The Crow oder 20 Jahre früher als Knd bei Star Wars ehrlebt habe.
Es ist wirklich so. Ich habe mir extra fast eine ganze Woche Zeit gelassen, bis die berühmte "erste Euphorie" abgeklungen ist, um übewr diesen Film zu schreiben, und ich könnte immer noch sofort anfangen zu heulen an den Gedanken an diese 2 Stunden die ich nie vergessen werde.
Ich habe lange überlegt welcher Film mich wohl dazu bringt eventuell mein altbekanntes (ja, seit der ersten Stunde dieses Forums...) Avatar von Brandon Lee umzuändern. Und ich möchte wirklich zu gerne als neues Avatar das deutsche Plakat zu LA CRASH!
Auf diesem Plakat, was auch auf dem DVD Cover ist, sieht man einen schreienden Menschen. Dieser Mensch hat allen Grund so zu schreien!
Ich möchte die Essenz dieses Filmes das so hervorragend eingefangen wurde gerne als würdigen Nachfolger für Lee!
Aber was ist das für ein Film?
Ich lege ihn in den Player, er legt los und...
du bist drin.
Nichzt dabei oder als Zuschauer, nein du kommst in einen Hexenkessel voll Gewalt und offensichtlicher Mißgunst ALLER Bewohner von LA gegen irgendwelche Rassen.
In den ersten Minuten ist eigentlich schon klar worum es geht:
Wie kann ein Riesenmoloch mit so vielen verschiedenen Hautfarben und Religionen eigentlich bestehen?
Eigentlich durch Zufälle und Vorkommnisse aller Art die dazu führen das Menschen sich darüber klar werden das es nur um eines geht:
Das Überleben und das sichern der Zukunft!
Sei es im Job, bei der Familie oder auch im Umgang mit anderen Menschen.
Es sind nicht diese immer wieder von den Medien erhobenen Schandtaten die hier und da das Weltbild erschüttern wie Attentate auf die Eisnebahnlinien in Madrid oder London.
Es ist nicht der 11. September der uns wachrütteln kann oder unser Leben "verändert".
Es ist zwar alles ein Teil unseres Lebens, aber was bleibt davon wirklich hängen?
Hier bei uns zum Beispiel in Emsbüren oder bei euch in Bielefeld, Gütersloh?
Viel Stoff zum dikutieren oder Schulunterricht. Aufklärung , was passieren kann wenn Religionen disharmonieren, aber vom Grundsatz her, will doch jetzt erstmal jeder die Verfilmung von Oliver Stone mit Nic Cage sehen oder?
Ist das nicht Heuchelei wenn einerseits die Bild schreibt "Hollywood" ändert sich für immer?
Und andererseits 2 Jahre nach den Anschlägen weiterhin wie immer irgendwelche Terroristen in Actionfilmen irgendetwas kaputtsprengen??
Ich weiß noch genau das Filme wie Collateral Damage" nach der Katastrophe auf PLATZ 1!!! der US Charts wahr, weil es Arnie gab der den Fucking Arabs mal richtig in die Eier getreten hat!
Das beweißt mir immer wieder das vieles schreckliche Passiert aber auch schnell wieder vergessen wird.

Es sind nicht die großen Multimedia High Definition Aufnahmen vom Tod die uns wirklich verändern.
Es sind meistens die einfachen Dinge die uns entweder genommen werden oder einfache Gewohnheiten die uns wenn es sie nicht mehr gibt einfach fehlen.
Dieser Film handelt von kleinen Dingen.
Und dieser Film behandelt alle gleich.
Das ist das Novum. Ein Film der die Rassendiskriminierung im größten Land der Welt als Thema hat und ALLE gleich behandelt.
Genau wie in der richtigen Welt.
Esgibt nicht nur den einfachen Bösen und den einfachen Guten der alles ertragen muß.
Es gibt keine Entscheidung eines Menschen ob er nun Banken ausraubt oder morgens dort hinfährt um dort zu arbeiten.
Es ist die Umwelt, der elterliche Einfluß und viele viele kleine Begegnungen die uns prägen. Das tägliche Miteinander lässt uns öfters mal die Seiten wechseln, jeden Tag.
Jeder fällt jeden Tag mehrmals in verschiedene Rollen, mal sind wir offen und reden über privates, vertrautes. Bei Menschen die man nicht kennt ist man eher verschlossen und bedacht nicht zuviel preiszugeben.
Dem einen Kollegen erzählt man frei hinaus das man beim letzen kranksein eigentlich nur mal wieder freihaben wollte und Geschenke kaufen wollte, dem anderen erzählt man wie man mit 40 Fieber im Bett lag....
Das dieses Rollengetausche manche Leute auf den falschen Weg bringen kann, zeigt dieser Film in nie dagewesener Weise.
Und wenn man wirklcih bis zur Hälfte des Filmes meint, zu wissen welcher Character sich in welcher Rolle am wohlsten fühlt, kann ich nur sagen :
Ihr liegt alle falsch!
Der Film hat fantastische Schauspieler, tolle Musik und tolle Aufnahmen, aber einer sticht alle aus.
Matt Dillon.
Ich glaube fast das er so viel voon sich selber in die Rolle des desillusionierten Cop steckt, das es ihm wehgetan haben muß die Wandliung seines Charakters zu spielen.
Er ist fertig mit der Welt.
er bewegt sich müde, er ist ein übler Rassist und sein Vater hält ihn auch noch während der Nacht wegen seiner chronischen Blasenentzündung wach.
Doch was aus einem Menschen werden kann, der während der Handlung mit so vielen kleinen fast kaum wahrnehmbaren Änderungen seines Wesens konfontiert wird...seht selbst.
Mann, der muß eine Nominierung bekommen sonst bin ich sauer....
Der ganze Film ist ein Mosaik das so perfekt ein ganzes Bild ergibt wie ich es noch nie sah.
Keine künstlichen Geschichten oder "Zufälle" bei denen man mit dem Kopf schüttelt, nein es ist eine sehr saubere homogene Masse von Schicksalen die einfach zusammen gehören.
Am Ende des Filmes weiß man das der Autor mit jeder Sekunde genau wußte was als nächstes passieren muß damit wir uns einfach fallen lassen können in dieses Kaleidoskop der Gefühle und Nöte!
Sicherlich werden einige denken das ich gar nichts über den eigentlichen Film erzählt habe, aber das ist das geniale an diesem Film:
Er hat eine Botschaft.
Meine Botschaft ist:
SEHT IHN EUCH AN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Ich hoffe mit doeser Review ein bißchen Boden wieder gutgemacht zu haben und verabschiede mich jetzt erstmal wieder...
Damien


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Du hattest bisher nur wenig über den Film gehört???
Jetzt bin ich aber enttäuscht!
Es gab bisher bereits zwei Threads in diesem Forum, die sich um "L.A. Crash" drehten.
Nämlich diese beiden:

http://www.ufc-filmforum.de/viewtopic.php?t=687
http://www.ufc-filmforum.de/viewtopic.php?t=679

So, jetzt zu deiner Kritik.
Der Film scheint ja eine außergewöhnliche Wirkung auf dich gehabt haben. Anscheinend fandest du den Film sogar besser als "Krieg der Welten" der ja immerhin in deiner Tot Ten drin ist. Ich hoffe nur das verhält sich hier nicht so wie mit "The Eye"(Jaaaaaaaaaaaaa, der beste Film aller Zeiten :lach: ) sieht mir aber vorerst nicht so aus.

Auch mir hat der Film sehr gut gefallen. Allerdings habe ich dieses Jahr eine Menge guter Filme im Kino gesehen und dadurch ist "L.A. Crash" leider nicht mal mehr in meiner Jahres Top Ten zu finden.
Aber auch ich fand die Konstruktion der Geschichte und die Charaktere sehr beeindruckend und realitätsnah.
Ich fand es auch gut, dass keiner ein Superheld oder bzw. ein Bösewicht war. Alle hatten gute und schlechte Seiten an sich, obwohl ich zugeben muss, dass ich das gegen Ende schon fast ein bisschen plakativ fand.
Trotzdem war der Film ungemein gut!


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Beitrag von Murillo »

Eine wirklich sehr schöne Kritik, der ich im großen und ganzen sogar so zustimmen kann. Dass du dabei soweit ausholst und deine Familie, die Gesellschaft und das Wetter einbeziehst, macht sie noch viel unterhaltsamer. :mrgreen:
Detlef P. hat geschrieben:SEHT IHN EUCH AN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gerade hier muss ich absolut zustimmen.
Detlef P. hat geschrieben:dadurch ist "L.A. Crash" leider nicht mal mehr in meiner Jahres Top Ten zu finden
Wir können ja bald schon den enstprechenden traditionellen Thread eröffnen. Oder soll das noch bis zur Bescherung warten?


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Können wir nächste Woche mal in Angriff nehmen.


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Beitrag von thejackass »

L.A. Crash ist eindeutig einer der besten Filme des Jahres. Es kamen speziell zwei Szenen vor, in denen ich regungslos da saß. Hab den Film schon zweimal gesehen und muss mich nun auch endlich mal dazu durchringen, eine Kritik zu schreiben.

Jedenfalls ein spitzenmäßiger Film! (9/10)


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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Habe ihn gerade nach 2 Jahren nochmal aufgefrischt, und bin wieder völlig fertig!!!:-)))


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