Terry Gilliam

Die größten Meister, die größten Nieten, ihre Filme, ihre Leben.

Moderator: Detlef P.

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Murillo
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Terry Gilliam

Beitrag von Murillo »

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Terry Gilliam kam 1969 zum ersten Mal zu einer erster Berühmtheit, als er als einziges us-amerikanisches Mitglied in der Fernsehserie "Monty Python's Flying Circus" auftrat.
[...]
Seine erste Regie-Arbeit, gemeinsam mit Terry Jones, war Die Ritter der Kokosnuss. Kurz darauf folgte Terry Gilliams erster alleiniger Film, Jabberwocky. Darauf inszenierte er Time Bandits, eine überaus surreale Zeitreise, die von einem kleinen Jungen und einer Gruppe von Zwergen, einer davon John Cleese, angeführt wurde.
Nach der Inszenierung von Crimson Permanent Assurance, der Eröffnungssequenz des letzten Monty-Python-Films Der Sinn des Lebens folgte der Film, der von vielen als sein Meisterwerk angesehen wird: Brazil mit Jonathan Pryce und Robert de Niro. Der Film wurden den 'Los Angeles Film Critics' als 'Bester Film des Jahres' geehrt, überdies erhielt Terry Gilliam eine Oscar®-Nominierung für das Beste Drehbuch.
Vier Jahre verstrichen, bis er sich an das fantastische Historienepos Die Abenteuer des Barons von Münchhausen wagte. König der Fischer mit Jeff Bridges und Robin Williams brachte Terry Gilliam eine 'Golden Globe'-Nominierung als 'Bester Regisseur' ein. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig gewann der Film einen Silbernen Löwen.
1995 kehrte Terry Gilliam auf den Regiestuhl zurück, mit dem starbesetzten Science-Fiction-Epos 12 Monkeys mit Bruce Willis, der auf der Berlinale gezeigt wurde. Danach drehte er Fear And Loathing In Las Vegas, eine Adaption des berühmten Romans von Hunter S. Thompson aus dem Jahr 1971, für die er außerdem das Drehbuch beisteuerte. Der Film mit Johnny Depp und Benicio Del Toro lief im Wettbewerb des Festival de Cannes.
Im Jahr 2000 begann Terry Gilliam mit der Arbeit an der Verwirklichung seines Lebenstraumes: The Man Who Killed Don Quixote, in dem abermals Johnny Depp in der Hauptrolle vor der Kamera stehen sollte. Eine Abfolge von immer schwerwiegenderen Problemen führte jedoch dazu, dass das Projekt noch während des Drehs abgebrochen werden musste � gegen Terry Gilliams Wünsche.
Zuletzt drehte Terry Gilliam die Romanadaption Tideland mit Jeff Bridges in der Hauptrolle.
(www.djfl.de)

Filmografie:
1975: Ritter der Kokosnuss
1977: Jabberwocky
1981: Time Bandits
1983: Der Sinn des Lebens
1985: Brazil
1988: Die Abenteuer des Baron Münchhausen
1991: König der Fischer
1995: Twelve Monkeys
1998: Fear and Loathing in Las Vegas
2005: The Brothers Grimm
2005: Tideland
2009: Das Kabinett des Dr. Parnassus
[hr]

Das einzige Mitglied von Monty Python, das heute noch Erfolg hat. Wer hätte das vor 30 Jahren gedacht?
Ein durchaus interessanter Regisseur, der vor allem mit "Ritter der Kokosnuss", "Twelve Monkeys" und "Fear and Loathing in Las Vegas" ein paar sehr gute Filme vorzuweisen hat.
"Brazil" kenne ich leider noch nicht, allerdings ist es auch sehr schwierig an den 142-minütigen Director's Cut ranzukommen. Die verstümmelte UA-Fassung will ich mir nicht antun.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

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"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Ich kenne die meisten der hier aufgelisteten Filme und lediglich "12 Monkeys" ist ein richtig guter Ausnahmefilm. "König der Fischer" war auch nicht schlecht.
Aber weder "Ritter der Kokosnuss" noch "Der Sinn des Lebens" noch "Time Bandits" noch "Brazil" noch "Fear and Loathing in Las Vegas" konnten mich überzeugen.

P.S.: Der Director´s Cut ist nur in den USA erhältlich, genauso wie die verstümmelte 90 Minuten-Fassung.
In Deutschland wurde der Film werder im Kino noch im Fernsehen noch auf DVD oder Video geschnitten veröffentlicht.
Das heißt du kannst dir den Film ohne Bedenken kaufen oder aus dem Fernsehen aufnehmen (kommt ungefähr einmal im Jahr).


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

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Naota
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Beitrag von Naota »

Ein Mann, den ich durchaus sehr schätze, wenn auch nicht alles von ihm...

Jabberwocky - ist typischer Monty Python-Humor, aber da gibt es bessere Varianten, wie "Ritter der Kokosnuss" oder "Sinn des Lebens"

Ritter der Kokosnuss - genialer Humor!! Monty Python halt...

Time Bandits - skurill und unterhaltsam, aber kein Meisterwerk...

Der Sinn des Lebens - bis auf die etwas zu lang geratene Anfangssequenz einfach nur genial... "Wollen sie vielleicht noch ein kleines Pfefferminzplätzchen?" :mrgreen:

Brazil - sein bestes Werk!!! Ein wahrhaftig genialer Film!!! So skurill, so innovativ und so hervorragend gemacht wie kaum ein zweiter Film!!

Die Abenteuer des Baron Münchhausen - sein schwächster Film...

König der Fischer - hervorragender, einfühlsamer und exzellent gespielter Film... ein fantastischer Film!!

Twelve Monkeys - toll gemachte, moderne, spannende Variante von Chris Markers Meisterwerk "La Jetée"... wobei der Film nicht ans Original herrankommt...

Fear and Loathing in Las Vegas - skurill und unterhaltsam... guter Film!!


Seinen neusten Film "Brothers Grimm" hab ich noch nicht gesehen, aber der wartet noch auf mich... Insgesamt zählt Terry Gilliam für mich mit sicherheit zu den besten Regisseuren, die so in Hollywood herumlaufen... und "Brazil" sollte man unbedingt gesehen haben!! Auch ohne Director's Cut ist der Film einfach nur genial!!!


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

"Brazil" fand ich ziemlich öde.
Habe später mal "Kafka" von Soderbergh gesehen der eine ähnliche Thematik hat und fand ihn um Längen besser.


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Beitrag von Naota »

Na, ich fand "Brazil" gerade so toll, weil er eben so unglaublich kafkaesk war... ^^ Bin durchaus begeisterter Kafka-Leser, wenn ich auch noch nicht so viel von ihm kenne... Aber "Brazil" hat halt genau das wiedergespiegelt, was Kafka in seinen Geschichten beschreibt... Ich liebe den Film einfach nur!!

"Kafka" wollte ich auch unbedingt mal sehen, bin aber bisher noch nicht zu gekommen... wobei mir Soderbergh nicht immer ganz zusagt... ^^''


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Der Film sollte irgendwie lustig sein.
Fand ihn einfach nur albern und blöd. Naja, jedem das seine :wink:


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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Wenn du mit albern und blöd dasselbe meinst, wie bei "Ritter der Kokosnuss" (der echte und uneingeschränkte Humor der frühen Pythons, wie er auch bei "Flying Circus" in Reinform zu sehen ist), muss das ja ein geiler Film sein.
Zuletzt geändert von Murillo am Mi 14. Dez 2005, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.


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Beitrag von Detlef P. »

Wie gesagt, schau ihn dir an.
Wahrscheinlich wird er dir sogar gefallen... :mrgreen:


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