
I, 1963
Regie: Federico Fellini
Darsteller: Marcello Mastroianni, Claudia Cardinale, Anouk Aimée, Sandra Milo, Rossella Falk
"Ein Filmregisseur gerät in eine berufliche und private Krise. Mit rastloser Unruhe versucht er sich erfolglos an verschiedenen Projekten. Er erinnert sich seiner verdrängten Komplexe und verlorenen Kindheitsträume, reflektiert über die Absurditäten seiner Branche, sein Verhältnis zur Kunst und zum weiblichen Geschlecht, schließlich grundsätzlich über den Sinn des Lebens. In seinem ebenso amüsanten wie vielschichtigen Selbstporträt geht Fellini schonungslos mit seinesgleichen und dem Kino ins Gericht; ein Dokument der Ratlosigkeit, zugleich aber auch ein Stück filmischer Selbsttherapie. Ein klug durchdachter "Film im Film", der in die Vision einer solidarischen, erlösten Welt mündet." (www.deutsches-filminstitut.de)
Endlich weiß ich, warum Fellini als der große Meister des Filmemachens gilt als der er immer gepriesen wird. Ich habe ihn gesehen, sein ultimatives Meisterwerk und vermutlich auch seinen persönlichsten Film.
"8½" ist wohl der beste Film über das Thema Filmemachen, der jemals gedreht wurde. Es ist ein Film, mit dem sich wohl fast jeder Filmemacher identifizieren kann. Die Qual des Erwartungsdrucks, die Angst zu Versagen, die Ideenlosigkeit.
Da ich mittlerweile an der Uni im Rahmen einiger Kurse auch schon Kurzfilme gedreht habe, konnte ich mich perfekt in die Hauptfigur Guido hineinversetzten. Teilweise haben seine Gedankengänge auch meine Gedanken zu 100% widergespiegelt. Das war endlich mal wieder eine unglaubliche Erfahrung.
"8½" ist mit Abstand einer der allerbesten Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe.
Endlich kann auch ich mich in voller Ehrerbietung vor dem Genie Federico Fellinis verneigen.
