Ich habe mir den Film heute auf VHS aus der Bibliothek ausgeliehen und bin schon mit sehr hohen Erwartungen an diesen Film rangegangen, da ich "Dogville", aber auch "Idioten" von von Trier super fand (letzterer gilt ja als einer seiner schlechteren Filme).
Die Erwartungen waren wie gesagt überaus hoch und ich war mir sicher, dass diese zutiefst enttäuscht werden würden. Doch ich habe meine Rechnung ohne die Überraschungskünste von Lars von Trier (



Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es ist sehr schwierig, die richtigen Worte zu diesem absoluten Meisterwerk zu finden. Es hat mich lange kein Film mehr dermaßen umgehauen. Man merkt es mir vielleicht an, dass ich überaus euphorisch bin. Eigentlich wollte ich nach dem Film schlafen gehen, weil ich morgen früh raus muss, aber das kann ich einfach nicht.
Also gut, komme ich mal endlich zur Sache:
Emily Watson ist wirklich ideal besetzt. Sie spielt die schizophrene Geisteskranke mit solch einer beängstigenden Wucht, dass ich mich frage, wie ihr geistiger Gesundheitszustand in der Realität ist. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das gespielt ist. Diese Mimik und die Animécharakter-Augen.
Die Dorfbewohner mit ihrem christlichen Wahn und besonders die Kinder, die nachher die Protagonistin steinigen (:mrgreen: ) kamen so real rüber, dass ich schon Wut auf die Schauspieler bekam.
Udo Kier (der in von Triers Filmen ja eh zum Inventar gehört

Der Soundtrack war ebenfalls klasse. Anstelle von Orchestermusik gibt es Musik nur in den Kapiteleinblendungen. Die Tracks sind sehr gut gewählt. Diese psychedelischen Kulissen, die dabei im Hintergrund zu sehen waren haben ideal dazu gepasst.
Ich bin absolut begeistert von diesem Film. Ich werde ihn mir sobald wie möglich nochmal ansehen müssen (aber nicht heute nacht, obwohl ich dazu jetzt echt Lust hätte) und gebe ihm erstmal stolze
9/10 Punkten.