USA, 1992
Regie: Penelope Spheeris
Darsteller: Mike Myers, Dana Carvey, Tia Carrere, Rob Lowe, Brian Doyle-Murray, Lara Flynn Boyle, Kurt Fuller, Ed O'Neill, Meat Loaf, Alice Cooper
"Aus dem Keller ihrer Bude in Aurora, Illinois senden die beiden liebenswürdigen Chaoten Wayne Campbell (Mike Myers) und Garth Algar (Dana Carvey) ihre eigenproduzierte Fernsehshow „Wayne’s World“. Die leidenschaftlichen Heavy-Metal-Fans und Streethockeyspieler, die beide noch bei ihren Eltern wohnen, veralbern in ihrer Sendung lokale Berühmtheiten, spielen Luftgittare oder begaffen Bilder von weiblichen Prominenten – alles in allem ein vielversprechendes Format, das immer mehr Zuschauer findet. Davon bekommt auch Fernsehproduzent Benjamin Kane (Rob Lowe) Wind, als er bei seiner Freundin (Ione Skye) zufällig eine Episode sieht. Bald steht Kane vor Waynes und Garths Tür und macht den beiden das Angebot ihres Lebens. Er verspricht ihnen jeweils 5.000 Dollar, und die Gelegenheit, die Show professionell aufzuziehen und landesweit bekannt zu machen. Doch durch den schnellen Erfolg verliert „Wayne’s World“ schnell seinen ursprünglichen Charakter. Das kann Wayne natürlich nicht zulassen, zumal ihm Kane immer unsympathischer wird, seitdem er unverhohlen Waynes Angebetete, die Rockerin Cassandra (Tia Carrere), angräbt. Wayne schmiedet einen Plan, um seine Show und seine Freundin zurückzugewinnen, und dabei spielen unter anderem Alice Cooper und Scooby Doo eine wichtige Rolle…" (www.filmstarts.de)
"Wayne's World, Wayne's World, Party Time, Excellent"
"Wir sind nicht käuflich"
"Haben Sie diesen Jungen gesehen?"
"Das ist ein Saugschneider"
"Sie wird mal mir gehören. Oh ja, sie wird mal mir gehören"
"Wir sind unwürdig, wir sind unwürdig"
und natürlich der vielleicht beste Einsatz von"Bohemian Rhapsody" in einem Film überhaupt
Unglaublich, wie viele wirklich kultige Momente und denkwürdige Zitate in diesem Film stecken.
Ich erinnere mich noch, dass ich den Film mit etwa acht Jahren das erste Mal sah. Er war aus dem Fernsehen aufgenommen... und ich fand ihn großartig.
Später zeigte ich ihn meiner Mutter, weil ich ihn so klasse fand. Und das war - zumindest soweit ich mich erinnere - das erste Mal, dass ihr ein Film nicht gefiel, der mir gefiel.
Nach ein paar Minuten meinte sie, dass sie den blöd finden würde und ging raus. Da war ich tatsächlich etwas verwundert drüber, aber das ist wohl nur der Prozess, den Damien hier schon mal im Thread eines anderen Kultfilms beschrieben hat:
Und da hat der alte, weise Mann mal wieder RechtDamien3 hat geschrieben: ↑Mi 31. Aug 2005, 08:42 Sogenannten "Teeniefilme" aus den 80/90 ern zu denen leider auch "Breakfast Club" "Ferris macht blau" oder "St Elmos Fire" gehört im weitesten Sinne auch "The Outsiders" haben ihrerzeit ein "Lebensgefühl" der jugendlichen getroffen. Die Eltern dieser Zeit haben sich mit Schrecken von diesen Filmen oder auch z.B. "Waynes World" abgewandt.
Sie sprechen eine Sprache die man schwer verstehen kann wenn man nicht gerade heranwachsender war.
Auch heute ertappt man sich wenn man sie wiedersieht dabei das man denkt...mein Gozz was für ein dummes Zeug!
Aber zu der Zeit war es einfach gut und richtig eigene Filme zu haben die die "Alten" nicht sehen wollten.
Das hat auch etwas mit dem "abnabeln" von den Eltern zu tun. Jede Generation hat bestimmte Sachen um sich von der Älteren abzugrenzen.
Genau so ein Film ist es, der wohl absolut kein generationenübergreifendes Verständigungsprojekt geworden ist, sondern den Moment, den Zeitgeist der frühen 90er Jahre eingefangen hat - und so zum Kult wurde.
Und zwar deshalb, weil er eine ganz bestimmte Zielgruppe angesprochen hat.
Unter diesem Aspekt finde ich es wirklich bemerkenswert, welche Aussage der Film hat.
"Aussage" werden sich jetzt viele fragen, die den Film noch aus der Kindheit und Jugend kennen. Was sollte "Wayne's World" bitte für eine Aussage haben?
Nun, die tatsächliche Aussage ist tatsächlich entweder so gut unter den ganzen blödsinnigen, aber dadurch wieder grandiosen Witzen und Szenen getarnt, dass man sie gar nicht mehr erkennen kann oder sie ist so offensichtlich - auf eine parodistische Weise - präsent, dass man sie nicht ernst nehmen kann. Das kann jeder sehen, wie er will.
Aber - und jetzt komme ich auf den Punkt - stellt Euch mal vor, der Film würde heute rauskommen. Und es wären nicht ein paar Kids, die in ihrem Keller 'ne Show machen, sondern es wären zwei Leute, die irgendein Comedy/Influencer-Mischmasch auf Youtube, TikTok oder einem der anderen komischen Dienste, die ich (zum Glück ) zu alt bin zu kennen, veranstalten würden.
Wäre da tatsächlich das "Ziel" des Films, dass diese zwei Influencer ihre Show zurückbekommen, nachdem sie vom Mainstream aufgekauft und kommerzialisiert wurd...
HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA
...Entschuldigung, aber bei der Vorstellung konnte ich mich gerade echt nicht mehr halten
Ihr seht, worauf ich hinaus will. Und, theoretisch betrachtet, hätte Mike Myers die Geschichte damals bereits ebenfalls so anlegen können. Aber er tat es nicht!
Er entschied sich dazu einen Film zu machen, der - und das mag jetzt tatsächlich merkwürdig klingen - idealistisch ist.
Es klingt wie mit dem Holzhammer reingeprügelt und es wird ja im Film auch definitiv irgendwie auf die Schippe genommen, aber Myers drehte einen idealistischen Film, in dem es darum geht, sich treu zu bleiben.
Meiner Ansicht nach, wichtiger denn je in der heutigen Zeit, wo alles immer unstetiger wird, viele nur noch das tun, was andere tun und sich für möglichst viele Klicks oder Likes in den sozialen Medien so derartig bei den Followern anbiedern, dass die Individualität vollkommen auf der Strecke bleibt.
Puh, wer hätte damals gedacht, dass man heute - knapp 30 Jahre später - mal so eine "Botschaft" aus so einem Film herausziehen würde
Myers hat so etwas aber, nur ganz nebenbei, nicht das einzige Mal gemacht.
Beim ersten "Austin Powers"-Film gibt es eine Szene, in der dessen Partnerin und er zusammen auf der Couch sitzen. Sie ist ziemlich betrunken und will mit ihm ins Bett, obwohl sie vorher die ganze Zeit nicht wollte, als er sie angegraben hat. Er erwidert in der Szene: "Nein, du bist betrunken. Das wäre nicht richtig."
Man mag von Myers denken was man will und er soll ja auch teilweise recht schwierig bei der Arbeit sein. Aber solche idealistischen Momente verlangen mir den höchsten Respekt für ihn ab