
JAP 2004, R: Hayao Miyazaki
D: viele lustige bunte Animefiguren
"Seine Filme sind für mich eine Quelle permanenter Inspiration!" Wer sich hier als begeisterter Fan des japanischen Anime-Großmeisters Hayao Miyazaki outet, ist kein Geringerer als Trickfilm-Visionär und Pixar-Gründer John Lasseter. Anders als der Kopf hinter Computeranimations-Wundern wie "Toy Story" oder "Die Unglaublichen" schwört Miyazaki indes bis heute auf handgefertigten Zeichentrick. Und versteht es dank überbordender Fantasie und Detailverliebtheit, auch zweidimensionalen Bilderräuschen wie seinem Oscar-gekrönten Meisterwerk "Chihiros Reise ins Zauberland" faszinierende Plastizität zu verleihen. "Das wandelnde Schloss" ist ein weiterer Beweis dieser Animationsvirtuosität. Frei nach dem Fantasy-Märchen "Sophie im Schloss des Zauberers" der englischen Kinderbuchautorin Diana Wynne Jones (Carlsen Verlag) erzählt Miyazaki die Geschichte der Hutmacherin Sophie. Bei einem Stadtspaziergang begegnet die unscheinbare junge Frau dem so galanten wie attraktiven Zauberer Hauro und verliert nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Jugend, als sie von der eifersüchtigen Hexe aus dem Niemandsland verflucht wird. Über Nacht 70 Jahre gealtert, flieht Sophie aus ihrem Städtchen und stößt in den Bergen auf Hauros sagenumwobenes Schloss, das auf riesigen Spinnenbeinen umherwandelt. Unerkannt heuert sie als Putzfrau an und versucht, den selbstverliebten Zauberer für sich zu gewinnen. Erst als Hauro in den Krieg zweier Großreiche verwickelt wird, merkt er, was ihm Sophie bedeutet. So spielerisch, wie der Zeichner Miyazaki in farbenfrohen Bildern ein europäisches Kleinstadt-Idyll des 19. Jahrhunderts mit zauberhafter Fantasy und von Jules Verne geprägter Science-Fiction mischt, verknüpft er als Regisseur eine kindge-
rechte Love-Story mit anklagender Kriegsdramatik und didaktischen Botschaften über egoistisches Fehlverhalten und die Macht der Liebe. Ein wahrlich märchenhaftes Erlebnis.
(http://www.cinema.de)
[hr]
Komme gerade aus dem Kino, d.h. nach diesem Film und einem anderen.
Ein lustiger Film für die ganze Famile, der allerdings an einigen Stellen viel zu fröhlich ist (solange die Leute nicht anfangen zu singen wie bei Disney ist das aber auch nicht weiter schlimm).
Ich hätte es jedoch passender gefunden, wenn am Ende alle krepiert wären.
Man merkt ihm außerdem an, dass vieles von Miyazakis früheren Filmen abgekupfert wurde (vor allem von "La Puta").
Insgesamt ein sehr guter Film, den man nicht bereut gesehen zu haben.
"Ich bin der Prinz aus dem Nachbarland"
