Persona

[Nikkita]

Regie: Ingmar Bergman
Drehbuch: Ingmar Bergman
Darsteller:
Bibi Anderson (Szenen einer Ehe, Das Gesicht, Quintett)
Liv Ullmann (Schande, Schreie und Flüstern, Herbstsonate)
Margaretha Krook (Adam in Schweden, Gossip)
Gunnar Björnstrand (Das Lächeln einer Sommernacht, Wilde Erdbeeren, Von Angesicht zu Angesicht)
FSK: ab 12 Jahren
Lauflänge: ca. 79 Minuten


Zum Inhalt:

Nach einer "Elektra"-Aufführung verharrt die berühmte Schauspielerin Elisabeth Vogler schweigend in ihrer Rolle. Die Krankenschwester Alma kümmert sich um die apathische Künstlerin. Auf einer einsamen Insel verbringen beide einige Wochen in einem Ferienhaus zusammen. Die Frauen entwickeln eine sonderbare Beziehung gegenseitiger Abhängigkeit - während die eine schweigt, beginnt die andere zu erzählen und offenbart ihr Innerstes...

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Ein sehr intensiver und komplexer Film, der mich immer noch ratlos lässt.
Wer von euch hat den Film schon gesehen und möchte mir seine Interpretation mitteilen???

War es nun so dass, die beiden Protagonistinnen die Identität gewechselt haben, gab es überhaupt die Krankenschwester Alma, oder war sie nur eine andere "Persönlichkeit" von Elisabeth Vogler? (Alma bedeutet ja auf Spanisch auch Seele) Ich glaube ich muss mir den Film noch mal angucken.

Wie dem auch sei, auf jeden Fall ist es sehr interessant zu beobachten was passiert, wenn die Kommunikation nur einseitig geführt wird. Wie Alma immer mehr von sich preisgibt, immer mehr erzählt, während Elisabeth nur schweigt. Ist es einfache sich jemandem zu öffnen, wenn man von dem anderen keine Reaktion erwartet, wenn man weiß, dass keine Antworten, Kommentare oder gar Rückfragen kommen werden.

Interessant ist auch der Anfang des Films, wo Bergman verschiedene Bilder zusammen schneidet, als ob er den Zuschauer darauf vorbereiten wollte, dass er jetzt einen Spielfilm zu sehen bekommt. (Ob Fincher sich die Idee für Fight Club, ein Bild von einem Penis rein zu schneiden, von Bergman geholt hat, der dies hier in der Anfangssequenz ebenfalls tut!?)

[Voland]

Was mir gefällt ist, dass Du Fincher ansprichst. Denn wie man sieht, sind all die Schockeffekte, die die heutigen Kinogeher als so überragend bzw. genial anpreisen, letztendlich schon mal da gewesen. Aber das weiß ja kein Schwein.

"Persona" habe ich gesehen - und genossen. Ein toller Film. Sehr bergmännisch und rein technisch gesehen absolut klasse. Muss mal schauen, ob ich mal was dazu geschrieben habe.

[Detlef P.]

Auch ich kenne und mag diesen Film sehr. Für mich der zweitbeste Bergman nach "Wilde Erdbeeren".
Die Sache mit den zwei Frauen und den Identitäten hat mich übrigens an "Mulholland Drive" erinnert.
Ich habe das Ganze damals für mich so interpretiert, dass die beiden Frauen auf den ersten Blick so gut wie nichts gemeinsam haben (die eine spricht, die andere schweigt) und nach und nach erst ans Tageslicht kommt wie ähnlich sich die beiden doch sind.
Aber ich habe den Film bisher erst einmal gesehen. Da ist bestimmt noch viel mehr rauszuholen.