
Der Film basiert auf der Literaturvorlage "Weibliche Perversionen: Von befleckter Unschuld und verweigerter Unterwerfung" der amerikanischen Feministin Louise J. Kaplan.
Protagonistin des Films ist die Anwältin Evelyn Stephens, die scheinbar ein perfektes Leben führt. Eve ist die personifizierte Selbstkontrolle und Selbstdisziplin, eine erfolgreiche Karrierefrau. Oberflächlich, den unter dieser meisterhaft inszenierten Aussenfassade brodelt es heftig....
Bald entpuppt sich diese Fassade als Selbstbetrug, denn Eve ist alsbald, nicht mehr in der Lage, all ihre unterdrückten Ängste, Zweifel, unerfüllten Wünsche und obsessiven erotischen Phantasien zu kontrollieren....
Regisseurin Susan Streitfeld hat sich mit diesem Film auf ein hochkomplexes Gebiet begeben, dass sie leider nicht adäquat umsetzen konnte. Versucht Kaplan noch in ihrem Buch die weiblichen Perversionen zu definieren und von den männlichen abzugrenzen, so gelint es S.Streitfeld nicht, diese deutlich zu machen. Ganz im Gegenteil. Anstatt eine eigene Sichtweise der, der Frau, durch die Gesellschaft, auferlegten Rolle zu finden, legt sie die typische männliche Sichtweise zu Grunde. Somit avanciert der Film zum Eigentor, denn anstatt sich von der männlichen Sichtweise zu distanzieren, unterwirft er sich ihr.
Alleine die schauspielerische Glanzleistung von Tilda Swinton und die unkonventionelle Visualisierung der Thematik, machen diesen Film zu einem interessanten Filmerlebniss, abseits des Mainstreams.