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USA, 1999
Regie: Sam Mendes
Darsteller: Kevin Spacey, Annette Bening, Thora Birch, Wes Bentley, Mena Suvari, Chris Cooper, Peter Gallagher
"Gott, welch traurige Figur! Lester (Kevin Spacey) ist erst 42 und schon tief in der Krise. Den Höhepunkt des Tages erlebt er morgens beim Onanieren unter der Dusche. Mit Gattin Carolyn (Annette Bening), die ihr Glück als Hausmaklerin versucht, hatte er ewig keinen Sex mehr, und auch die pubertierende Tochter Jane (Thora Birch) hält ihn für einen Versager. Erst Janes Schulfreundin Angela (Mena Suvari) reißt Lester aus der Todesstarre. Die aufreizende Lolita beflügelt seine Fantasie. Er kündigt seinen öden Job, stemmt Gewichte und raucht das Marihuana vom Nachbarsjungen Rick (Wes Bentley). In der Vorgarten-idylle bahnt sich eine Tragödie an... Gleich mit seinem ersten Film gelang dem britischen Theatermacher Sam Mendes ein Überraschungshit. Mit frischem Blick, geistreich-bösen Dialogen und einem famosen Ensemble erzählt er vom Verlust der Jugend und dem traurigen Zustand der Familie." (www.cinema.de)
Mein absoluter Lieblingsfilm!!!
Es gibt wohl keinen Film, den ich als so perfekt erachte wie diesen (nicht mal "2001").
Ich habe ihn bei der Erstaufführung nicht gesehen, weil ich damals dachte es wäre nur eine dieser kitschigen Hollywood-Romancen.
Mein Bruder sprach dann in höchsten Tönen von ihm und ich entschied mich daraufhin den Film im Sommerkino für damals noch 5 Mark (gute alte Zeit) anzusehen.
Es wurde dunkel, der Film begann. Allein die Anfangssequenz fesselte mich dermaßen wie kaum eine andere. Ich war sofort voll dabei.
Und der Film blieb auf diesem Niveau.
Zum Ende hin gab es so eine unheimliche Grundstimmung, dass ich mich nicht gewundert hätte, wenn am Ende alle (!) gestorben wären, also sich gegenseitig umgebracht hätten.
Natürlich wäre das Ende dann absolut Scheiße, aber darin liegt das Geheimnis der guten Inszenierung. Wenn du im Film genau weißt, dass der Held am Ende sowieso nicht stirbt, du aber den Eindruck vermittelt bekommst, dass es passieren könnte, dann hat der Regisseur seine Sache gut gemacht. So war es auch hier. Ich wusste im tiefsten Inneren, das es nicht passieren würde, aber...
Der Film, aber besonders das Ende war so wunderschön poetisch, dass ich einfach nur fasziniert und glücklich war gerade diesen Film gesehen zu haben. Und dieses Gefühl habe ich noch heute.
Auch wenn ich ihn bisher 6 oder 7 mal gesehen habe, er ist und bleibt außergewöhnlich.
Als ich wieder zu Hause war dachte ich mir: "Hey, ich glaube, das ist der beste Film, den ich jemals gesehen habe." und an diesem Gedanken hat sich bis heute nichts geändert.
Ich könnte jetzt noch stundenlang über die ganzen kleinen Details, von den Schauspielern über die Charaktere bis hin zur Musik und Bildkomposition schwärmen, die zusammen diesen Film in meinen Augen so perfekt machen, dass der Film nicht eine Sekunde länger oder kürzer sein dürfte.
Das lasse ich bleiben und sage euch stattdessen:
Wenn ihr diesen Film noch nicht gesehen habt, GUCKT IHN EUCH AN!!!
Userkritik (Detlef P.)
American Beauty
Moderatoren: Damien3, Detlef P., Murillo
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Zuletzt geändert von Anonymous am Mi 25. Mai 2005, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)
"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)
"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)
Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
Las-Vegas-Ambiente (Insider)
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"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)
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- Murillo
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In der tat ein sehr geiler Film. Ich finde ihn zwar nicht ganz so perfekt wie du, aber er hat mich doch auch sehr beeindruckt.
"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)
Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Mir ist gerade eben etwas unglaubliches passiert.
Die Plastiktüten-Szene aus diesem meinem Lieblingsfilm hat sich gerade eben vor meinen Augen abgespielt.
Ich bin die Straße entlang gegangen und sehe auf einmal am Wegesrand eine hellrote, tanzende Plastiktüte, die gemeinsam mit den Herbstblättern im Wind gleitet.
Im ersten Moment musste ich einfach nur lachen und dachte: "Was geht denn hier ab?".
Ich wollte weitergehen, aber ich konnte nicht. Ich ging ein paar Schritte und blieb aber sogleich stehen um mir dieses Naturschauspiel, wenn man es so nennen möchte, noch weiter anzusehen. Und es war auf eine abgedrehte Weise komisch, aber gleichzeitig auch magisch.
Ich habe mich die ganze Zeit umgeguckt, ob mich gerade irgendjemand beobachtet. Denn ich wollte nicht für komplett bescheuert gehalten werden, weil ich dastehe und eine fliegende Plastiktüte anglotze.
So blieb ich ein paar Momente dort stehen und sah der Plastiktüte zu bis sich der Wind einigermaßen gelegt hatte.
Dann ging ich weiter und war tatsächlich von einem merkwürdigen inneren Glücksgefühl überwältigt worden.
Ich wusste schon immer, dass ich in meinem Herzen ein kleiner Ricky Fitts bin.
Absolut verrückt!
Die Plastiktüten-Szene aus diesem meinem Lieblingsfilm hat sich gerade eben vor meinen Augen abgespielt.
Ich bin die Straße entlang gegangen und sehe auf einmal am Wegesrand eine hellrote, tanzende Plastiktüte, die gemeinsam mit den Herbstblättern im Wind gleitet.
Im ersten Moment musste ich einfach nur lachen und dachte: "Was geht denn hier ab?".
Ich wollte weitergehen, aber ich konnte nicht. Ich ging ein paar Schritte und blieb aber sogleich stehen um mir dieses Naturschauspiel, wenn man es so nennen möchte, noch weiter anzusehen. Und es war auf eine abgedrehte Weise komisch, aber gleichzeitig auch magisch.
Ich habe mich die ganze Zeit umgeguckt, ob mich gerade irgendjemand beobachtet. Denn ich wollte nicht für komplett bescheuert gehalten werden, weil ich dastehe und eine fliegende Plastiktüte anglotze.
So blieb ich ein paar Momente dort stehen und sah der Plastiktüte zu bis sich der Wind einigermaßen gelegt hatte.
Dann ging ich weiter und war tatsächlich von einem merkwürdigen inneren Glücksgefühl überwältigt worden.
Ich wusste schon immer, dass ich in meinem Herzen ein kleiner Ricky Fitts bin.
Absolut verrückt!
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"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)
Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
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