Unknown Identity

Unknown

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pappel
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Unknown Identity

Beitrag von pappel »

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USA/D/UK/F, 2011
Regie: Jaume Collet-Serra
Darsteller: Liam Neeson, Diane Krüger, January Jones, Aidan Quinn, Bruno Ganz, Frank Langella, Sebastian Koch

"Die Anfangsminuten von "Unknown Identity" wecken Erinnerungen an den Thriller "Frantic" aus dem Jahr 1988. Harrison Ford spielt darin einen amerikanischen Arzt, der gemeinsam mit seiner Frau zu einem Medizinkongress nach Paris reist. Kaum angekommen, verschwindet die Gattin spurlos aus dem Hotelzimmer - allerdings will ihm das niemand so recht glauben. Hier sind es Liam Neeson als Biologe Dr. Martin Harris und January Jones als dessen Frau Elizabeth, die nach einem sehr anstrengenden Überseeflug in Berlin eintreffen. Ihr Ziel: ein internationaler Wissenschaftskongress, bei dem Dr. Harris einen Vortrag halten soll. Kaum am Hotel angekommen, bemerkt Harris, dass eine Aktentasche fehlt, die offensichtlich am Flughafen zurückgeblieben ist. Während Elizabeth an der Rezeption eincheckt, besteigt Martin ein Taxi zurück zum Airport, um dort zu versuchen, die Tasche aufzuspüren. Doch dazu soll es nicht kommen. Auf der Fahrt verunglückt das Fahrzeug, stürzt mitsamt Passagier in die Spree. Nur durch das beherzte Eingreifen seiner Fahrerin Gina (Diane Kruger) überlebt der Wissenschaftler. Nach vier Tagen im Koma erwacht Harris schließlich im Krankenhaus, ohne Papiere, mit wenig Geld und Lücken im Gedächtnis. Von seinem Namen und einigen Basis­informationen abgesehen, fehlen ihm etliche Erinnerungen an seine Vergangenheit. Und als ob das nicht schon genug Probleme mit sich brächte:

Als er endlich in seinem Hotel eintrifft, residiert dort bereits ein anderer Mann als Dr. Harris. Doch damit nicht genug, Ehefrau Elizabeth will ihren Gatten noch nie gesehen haben. Martin Harris beginnt an seinem Verstand zu zweifeln. Bildet er sich das alles nur ein, spielt ihm sein Kopf einen bösen Streich? Nein, mit dieser Erklärung will sich der Wissenschaftler nicht zufriedengeben. Zumal plötzlich ein Killer auf der Bildfläche erscheint, der es offensichtlich auf Harris abgesehen hat. Unsicher, verstört und ganz allein auf sich gestellt, findet Harris schließlich mit Taxifahrerin Gina und dem ehemaligen Stasiagenten Jürgen (Bruno Ganz) zwei Verbündete, die ihm helfen wollen, die Wahrheit herauszufinden.

Von der ähnlichen Ausgangssituation einmal abgesehen, weisen der eingangs erwähnte "Frantic" und der vorliegende "Unknown Identity" keine Parallelen auf. Ist der Film von Roman Polanski ein eher durchsichtiger, wenig spannender und recht behäbig inszenierter Krimi, würde dieser überraschende und wendungsreiche Thriller mit Sicherheit auch beim Großmeister der Spannung, Alfred Hitchcock (1899 - 1980), Gefallen finden.

Tatsächlich bedient sich "Unknown Identity" bei den hitchcockschen Filmmotiven wie Angst, Identitätsverlust und dem des unschuldig Verfolgten (z. B. in "Der unsichtbare Dritte") - das aber mit der Dramaturgie eines zeitgenössischen Actionfilms. Im Klartext: "Unknown Identity" könnte der von Alfred Hitchcock inszenierte vierte Teil der "Bourne"-Trilogie, der populären Agentenfilmreihe mit Matt Damon, sein. Auch wenn die Story vom Mann ohne Namen auf der Suche nach seiner Vergangenheit mittlerweile etwas abgegriffen wirken mag, Erfolgsproduzent Joel Silver ("Matrix") und sein Regisseur Jaume Collet-Serra ("Orphan - Das Waisenkind") gelingt es, daraus einen Thriller zu schmieden, bei dem alles stimmt: Die Story macht Sinn und wirkt keine Sekunde unglaubwürdig - im Gegenteil, sie führt den Zuschauer mehr als einmal gekonnt in die Irre. Zudem überzeugt Liam Neeson ("The A-Team") als charismatischer Held, und das Spiel von Charakterdarsteller Bruno Ganz ("Der Untergang") als Stasischnüffler ist von spürbarer Intensität. Und dann gibt es noch die beiden Hingucker des Streifens: Sowohl Diane Kruger ("Inglourious Basterds") als auch January Jones ("American Pie - Jetzt wird geheiratet") sehen nicht nur hinreißend aus, sondern machen auch schauspielerisch eine mehr als gute Figur.

Dennoch, mit den nackten Fakten auf dem Papier hätte man nicht vorhersehen können, dass hinter diesem Film mehr steckt als durchschnittliche Thrillerware. Auch der Trailer (http://www.cinema.de) offenbart nicht, dass hier den Fans des Genres ein besonderer Leckerbissen serviert wird, ein raffiniertes Stück Spannungs­kino, das den Zuschauer jede Sekunde in seinen Bann zieht." (http://www.cinema.de)

Hi,
ich bin über Facebook auf den Film aufmerksam geworden :D

Aber ich bin mal gespannt, wie der Film wird, kommt ja nächste Woch in den Kinos. Vielleicht ist das ja so eine Art Mix aus Bourne u. 96 Hours. Denn Liam Neeson ist wieder der Hauptakteur und viele deutsche Schauspieler sind auch mit dabei z.B. Diane Kruger oder Bruno Ganz. Schaun wir mal.


Vanilla
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Beitrag von Vanilla »

Warst du schon in dem Film? Wenn ja wie war er? Kann man den Film empfehlen?
Danke :huld:


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Detlef P.
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Re: Unknown Identity

Beitrag von Detlef P. »

Ich habe mir den Film jetzt mal angesehen, als er letztens im Free-TV lief.
War ganz nettes Rumgeöle für zwischendurch mit Hochglanzbildern und einem ganz netten Twist, der - obwohl er nicht vorauszusehen war - irgendwie nicht so richtig gezogen hat und fast schon unterging.
Der Film an sich hatte tolle Darsteller und erinnerte ein bisschen an einen alten Hitchcock - und ich glaube da liegt das Problem.
Man fragt sich die ganze Zeit, was wohl der Meister daraus gemacht hätte - oder zumindest ein Brian de Palma.
Aber so richtig zünden möchte die Idee bei Jaume Collet-Serra nicht. Warum kann ich aber auch nicht so richtig erklären.
Wahrscheinlich sind einige Figuren zu unlogisch, oder es ist zu viel auf Pseudo-Action getrimmt.
Einen anderen Grund habe ich nicht, warum der Film zwar nett, aber definitiv nicht spannend genug ist.
Aber vielleicht sollte man diese Maßstäbe auch gar nicht benutzen, sondern sich über bekannte Fressen und schöne Berlin-Bilder freuen.


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