
F, 2000
Regie: Mathieu Kassovitz
Darsteller: Jean Reno, Vincent Cassel, Nadia Farès, Dominique Sanda, Karim Belkhadra, Jean-Pierre Cassel
"Weder Hände, noch Augen, stattdessen nur kauterisierte Stümpfe und mit Regenwasser gefüllte Höhlen. Den Körper mit tiefen Schnittwunden versehen und zu einer embryonalen Haltung zusammengeschnürt. Die Leiche, die in Guernon, einer tief in den Alpen liegenden, beinahe surreal anmutenden elitären Universitätsstadt, an einer Felswand hängend gefunden wird, gibt Sonderermittler Pierre Niémans (Jean Reno) verständlicherweise Rätsel auf. 300 km entfernt wird im Örtchen Sarzac etwa zur selben Zeit das Grab eines vor 20 Jahren verunglückten Mädchens gewaltsam geöffnet, und Hakenkreuzschmierereien auf der Grabstätte verweisen augenscheinlich direkt auf die ortsansässige Skinhead-Gruppe. Doch wie passen der Einbruch ins Schularchiv und der Diebstahl eben dieses Mädchen betreffender Unterlagen in das Bild? Auch Kommissar Max Kerkerian (Vincent Cassel) steht vor einem Rätsel. Im Laufe der Untersuchungen kreuzen sich die Wege der beiden Ermittler und gemeinsam dringen sie ein in die abstruse Welt elitärer Phantasmen, um vor der bizarren Kulisse der Alpen schließlich das Geheimnis der purpurnen Flüsse zu ergründen." (www.filmstarts.de)
Mathieu Kassovitz hat hier einen hervorragenden Psychothriller alter Schule abgeliefert, der in seinen besten Momenten gar an Genre-Meisterwerke wie "Das Schweigen der Lämmer" oder "Sieben" erinnert.
Jean Reno als cooler, abgebrühter, alteingesessener Cop und Vincent Cassel als hitzköpfiger Jungspund hätten hier nicht besser besetzt werden können. Ihr Zusammenspiel der gegensätzlichen Charaktere ist hier wirklich das Salz in der Suppe.
Dazu hat der Film eine unglaublich gelungene Atmosphäre und erstklassige Kamerabilder in atemberaubender Kulisse sorgen dafür, dass man voll in die Geschichte reingezogen wird.
Natürlich sind die Bilder, auf Grund der teilweise recht harten Handlung, nicht gerade appetitlich oder geschmackvoll, aber das gehört zu einem echten Psychothriller nunmal dazu.
Ein durchaus faszinierender Film, der wirklich gut umgesetzt wurde.
Als Hommage an diesen Thread schließe ich mit den Worten: "Nachdem mir bereits "Der Pate" sehr gut gefallen hat, bekomme ich langsam Respekt vor diesem Uwe Boll"

